Die Acticn-Gcsellschaft für Schlesische Lei nen-Industrie vertheilte nach Abschreibung nam hafter Beträge eine Dividende von 5^/4"/«. * * Concurse. Wollstofffabrik M. Katzenstein in Bioskau. — Färber Friedrich Krohne zu Bevern. * * In einem Vortrage über die Werkzeuge der Bewohner der Südsee-Jnseln erwähnte der Reichs-Commissar für die Australischen Aus stellungen, Herr Regierungsrath Prof. Neu- leaux, er habe in Calculta in der Werkstätte eines Baumwollenapprcteurs eine recht eigen- thümliche Mangel gesehen. Am Boden lag ein großer quadratischer Stein sattelartig aus gearbeitet; in dem Sattel ruhte die Mangel keule. Auf dieser lag ein zweiter großer Stein von wohl drei Centnern Schwere, gleichfalls sattel artig geformt und so gestaltet, daß er labil auf der Mangelkeule ruhte. Auf diesen Stein stellt sich der Arbeiter und wippt, sich mit den Händen oben an einer Stange haltend, den schweren Stein mit den Füßen auf der Keule hin und her, die sich nun selbstverständlich zwischen den beiden Steinen unter starkem Druck hin- und herschiebt. Auf einem Tischchen neben dem unteren Stein liegt der Stoff, von welchem ein Stück nach dem andern auf die Keule gewickelt und bearbeitet wird. Ist die Operation zu Ende, so kippt der Arbeiter durch eine geschickte Wendung des einen Fußes den oberen schweren Stein gegen die Wand. Er kann dann ein neues Stück Kattun aufrollen oder die Keule entfernen. Als der Berichter statter die Arbeit des starken schwarzen Ar beiters verwundert betrachtete, hielt dieser einen Augenblick in seinem Kippen inne und fragte: „Könnt Ihr denn in Europa so etwas nicht machen?" Und als der Commissar verneinte, begann er mit fröhlichen: Grinsen seine Arbeit von neuem. Von Kleidung soll übrigens der geschickte Schwarze bei dieser warmmachcnden Arbeit nicht gerade erdrückt worden sein; sie bestand lediglich aus einer Art Badehose. Bei dieser Gelegenheit sei auch die Ab bildung einer Seidensärberei in der früher besprochenen Ausstellung Indischer Kimstschätze im hiesigen Gewerbe-Museum erwähnt. Auf einem rauchenden Heerde steht ein großer Kessel, der in seiner Form an ein in Schlafzimmern häufiges, aber wenig salonfähiges Gesäß er innert. Vor diesem steht der Färber, den Kopf mit dickem Turban eingehüllt, sonst aber halb nackt und die Füße bloß. An einer Stange hält er das soeben dem dampfenden Kessel ent nommene Stück Seidenstoff empor. Die gleich falls vorhandene Abbildung eines Baumwollen appreteurs zeigt unfern.Indischen College» vor einem in den Rahmen gespannten Stück Kattun, das er mit einem Steine bedächtig glättet. Deutsche-Patente. Patent-Anmeldungen. 36 346. Eh. Th. Jacoby und W. Jennings. Notting ham (England). — Neuerungen an Bleichapparaten. 40 027. Sarsert L Bollert. Meerane. — Centri- fugalwaschmaschine. 47 148. Maring <L Merp. Basel. — Flamm- apparat für Gewebe. Patent-Ertheilungen. 16 766. vr. O. Fischer. München. — Herstellung von Farbstoffen aus Paranitrobittermandelöl. 16 846. W. Ballerstedt. Emmerich. — Verfahren und Vorrichtung einzelner kleinerer Garn- und Gewebe- längeutheile im Zusammenhang mit größeren Strähnen, Ketten oder Stücken. 16 798. Habild L Comp. Berlin 8. 0. 4 Grimm straße. — Verfahren zum Färben von Alabaster. Erlöschung von Patenten. 9887. Neuerungen an Trockenapparaten. Patent-Beschreibungen. 15 849. Z. Kerr und Z. Haworth Church Grschst. Lancaster (England). — Neuerungen an Zeugdruck maschinen. Die Neuerungen beziehen sich auf Walzen- Druckmaschinen und haben den Zweck, den für manche Musterungsarten angewendeten Handdruck mittelst soge nannter Druckmodelle zu umgehen. Es ist an der Maschine mit den gewöhnlichen Druckwalzen L ein be-