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8v. '.4. M. Wcimann's 1882. Orgun für Färberei, Druckerei, Bleichem, Appretur, V.'A. !„ .T./ Fsrbwaittkii-, Buntpapicrsabnkation und DrogumhauÄs, Nedaeteur und Herausgeber I>i. M. Hieimann, Privakdocent der Färberei-Wissenschaften in Berlin. Organ des „Allgemeinen Färber-Bereins" nnd der „Wrber-Akademie" zu Bulin. ». Apru. Dreizehnter Jahrgang. i«»2. Ausgabe in sranMscher Sprache: „tournal äö leiniure llv lil. Neimsnn.^ jährlich erscheinen 48 Wochen-Nnmmern, znr Hälfte mit natürlichen Stoffmustern versehen, auch Maschinen-Zeichnungen in Uthogr. !aseln and Holzschnitten. Preis des Jahrgangs 2» VNark —25, Francs U> Rubel lBanknoten) 13 st. o.W. —l Psd. StcrI. ^ - 7 Dollars »Itter direkter Zusendung durch die Expedition frei in s Hans. Bei allen Buchhandlungen und Postämtern znm gleichen Preise. Einzelne Nummern l Mark. Hnsertionsgcbnhr 30 Psennige für Sie einmal gespaltene Nonpareilzeile oder deren Raum. Alle Zuschriften sind an den Redactenr, Herrn v,-. M. illelmann, Berlin, Holzmarktstraße Ecke Andreasstraße, z» richten. Xaeiiäruckk null I?nI>ni'86t-!Ui>^ rriltzr Artikel <lie86r ^eset^lioli äeponirtsn Kummer unterguAt. Inhalt. Bleichen der Tussaseide 131 Schwarz auf halbwollenem Satin 135 Berichtigung 132 Kurze Berichte auS der Fachliteratur . . . , 136 Nachrichte» 132 Fragen zur Anregung nnd Beantwortung ... 137 Deutsche Patente 133 Frage-Beantwortung 137 Correspondenz 133 Färber-Pvst 138 Bleicherer baumwollener Garne 134 Farblohn-Preisconrant 138 Filzfarberei 135 Vacanzen-Uste 139 Färberei von Strohhüte» und Strohgeslccht . 135 Bleichen der Tussaseide. Wir sprachen früher die Ansicht aus, beim Bleichen der Tussaseide mit Variumsuperoppd unter Anwendung von Chlorwasserstoffsäure werde die Bleichung großen Theils durch das frei werdende Chlor bedingt. Unser Freund, Hr. Thomas Wardle in Leek, welcher sich seit li Jahren mit dieser Art Bleichung beschäftigt, schreibt uns in Bezug hierauf. Ich muß Ihrer Ansicht, daß daö Bleicken der Tussa seide durch das Chlor hervorgerufeu sei, welches sich durch Wechselwirkung von Barinmsuperoxyd mit Salzsäure entwickelt, aus folgenden zwei Gründen widersprechen. Erstens kommen bei dem Bleichprozeß Salzsäure nnd Barinmsuperoxyd nicht direct mit einander in Berüh rung. Die Seide wird nach dem ersten Salzsäurebade gut gewaschen, bevor sie der Einwirkung von Barinm- supervrbd ausgesetzt wird und vor dem zweiten Ein gehen^ in das Salzsäurebad wieder gewaschen. Die Salzsäure wirkt thatsächlnh als Reinigungsmittel, um die letzten Spuren derjenigen Substanzen fortzunehmen, welche das alkalische Bad und die Flotte von Barium- supcroxyd darin ließen: Die Salzsäure ist znr Durch führung des Prozesses nicht unbedingt nöthig. Zweitens treten, selbst wenn die Bleichung durch Einwirkung von Salzsäure auf Bariumsupero.rpd geschieht, die Stoffe beim Znsammenbringen beider Substanzen nach der folgen den Gleichung zusammen, welche die Entstehung von Wasser stoffsuperoxyd nnd Chlorbarium anzeigt. LaO--ftL6I — HO- -j- La. 61Dies wird dadurch bewiesen, daß, wenn die Einwirkung der Stoffe über Gebühr beschleunigt wird, sich nicht Chlor entwickelt, sondern große Blasen Sanerstoffgas. Dieselben stammen von dem zersetzten Wasserstoffsuperoxyd, welches sich wegen der erzeugten hohen Temperatur nicht bilden kann. Unterchlorigsanres Natron, welches die Wirkung des Chlors repräsentiren würde, ist für die Bleichung von weit geringerem Werth als Larinmsuperoxyd. Wir sprechen dem verdienten Praktiker, Hrn. Th. Wardle unseren Dank aus für die Klarstellung der Sache vom praktischen Gesichts punkte. *>0 — 8; nimmt man 0 — 16, so lautet die Gleichung LaO--ft 21161 — II- 0--s-öa6I-.