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Weizen u. Gerste 11 p =tD Schweiz 3 r jp Portugal 3-5 f Niederlande 4 r Griechenland 7 5 Belgien ~si Schweden n. 9b\ d) Dänemark Rumänien Spanien Italien Gr.-Britannien / Deutsch. Reich Produktion der verschiedenen Länder. Mit Tabelle von Prof. A, W. Hickmann. Nachdruck verboten. [ei den beute schwebenden Fragen über „ die Ein- und Ausfuhr der landwirt- [| schaftlichen Produkte in den verschie denen europäischen und überseeischen Staaten, über den Ausgleich zwischen denselben bezüg lich der notwendigsten Lebensmittel, bietet nach stehende Tahelle ein grofses Interesse. — In der selben sind die jährlichen Mengenzahlen einiger Haupterzeugnisse von natürlichen und künst lichen Produkten übersichtlich zusammen gestellt. — Die Tabelle zeigt uns sofort, dafs das Deutsche Reich gänzlich tehlen mufs in der Reihe derjenigen Staaten, welche Mais produ zieren. Dieses Getreide wird bei uns eben nur in seltenen Fällen vollkommen reif, und wenn es auch viel angebaut wird, so mufs sich die edle Gabe der Ceres doch damit begnügen, von plumpen W iederkäuern verständnislos als „Grünfutter“ verkonsu- miert zu werden. Österreich- Ungarn baut diese Körner frucht am meisten an in Eu ropa, und sonderlich Ungarn ist ein rechtes Land für den Kukuruz. Deutschland ist nun aber allen Staaten Eu ropas im Kartoffelbau weit aus über, ja, in keinem Lande der Weit werden so viel Erd äpfel verzehrt (vielleicht auch so viel Kartoffeischnaps und -Spiritus gebraut) als in Deutschland. Dem seligen Franz Drake, der doch ein veritabler Engländer war, wurde denn auch zu Offen burg im Lande Baden ein Denkmal errichtet. Auffällig erscheint, dafs in dem Mutter lande der Kartoffel, in Ame rika, ihr Kultus ein so schwacher ist. Produ zieren doch die Ver. Staaten (die in unsere Tabelle mit auf genommen sind, weil sie ein Hauptexportland für Europa bedeuten) noch nicht den dritten Teil der Kartoffeln, die Deutschland zieht, obgleich sie um ein Drittel Bewohner mehr haben. 336 Millionen Hekto liter beträgt jetzt durchschnittlich die Kartoffel ernte des Deutschen Reiches und da dies Quan tum im wesentlichen im Lande selbst verbraucht wird, so ergeben sich für den Kopf der Be. völkerung jährlich ca. 6^2 Hektoliter oder an nähernd 2 Liter auf den Tag. Als Hauptkornland in Europa mufs Rufsland führen könnte. Auch Grofsbritannien ist ein echtes Bierland, hauptsächlich für schwereres Getränk. Das cisleithanische Österreich produ ziert ebenfalls recht wacker, und sein „Pil sener“ hat dem deutschen „Münchener“ schon manchen Abbruch gethan, obgleich sie an Güte völlig gleichwertig sind. — Das gröfste Kohlenland der Welt ist Grofs britannien, in Europa folgt ihm hierin sowie in der Roheisenproduktion das Deutsche Reich. Die anderen Staaten stehen wesentlich gegen diese beiden zurück, doch dürfte es nur eine Frage der Zeit sein, dafs Rufsland in erster gelten: es produziert auch den meisten Hafer, ebenso den meisten Weizen und die meiste Gerste, aber während in den erstgenannten Getreide arten das Deutsche Reich der Ertragsmenge Rufslands am nächsten kommt, steht es inbezug auf die letztgenannten Hülsenfrüchte in Europa erst in vierter Linie und wird, wie von Rufs land, so auch von Frankreich und Österreich- Ungarn übertroffen, welch letzteres hingegen wieder in der Produktion von Roggen und Hafer bedeutend hinter ihm zurücksteht. Grofs britannien bringt verhältnismäfsig sehr wenig Getreide hervor. Daserste Weinland Europas bleibt trotz Linie seine grofsen Schätze, die bei ihm meist der Verheerungen, die auch dort die Reblaus noch verborgen im Boden liegen, erschliefst; und Jährliche Production von Getreide und Kartoffeln in Millionen Hecloliter. Hafer Griechenland 0 W OAy‘i Portugal Korn Österr.-Ungarn (Roggen) Schweiz Italien Portugal Rumänien Niederlande Dänemark Belgien Schwed. u. Norweg. V. Staat, v. Am. Spanien Frankreich 44 ^/Österr.-Ungarn Schweiz Spanien Rumänien Niederlande Italien Belgien Dänemark ichwed. u. Norweg. Groß-Britannien Osterr.-Ungarn Kartoffeln Ramänien'j^) O S PortngalV~lf? 3 Dänemark Spanien^ 1SJ Schwed. u. Norweg.\ Niederlande Belgien. Griechenland Spanien Portugal Russland Frankreich Rumänien Italien Ungarn Flüssige Genussmittel in Millionen Hectoliter. Wein Bier Serbien (f V. Staat, v. Am. Bulgarien Schweiz ^ Griechenland Portugal t Türkei Rumänien Russland Deutsch. R. Algerien Österr.-Un Spanien Italien 1895. Serbien gj 0'1 Italien raO-l Spanien 018 Rumänien ö 3^ UngarnI’5 Niederlande 15 •6 Schweiz Schwed. n. Norweg. Dänemark Russland Frankreich Belgien österr. (ds. Gr.-Britann. r. Staat Amerika Bergwerks-Producte Roheisen mSÄSS. Stein ' u * Braunkohle 1895. Schweiz Italien Spanien Schwed. n. Norweg Luxemburg Belgien Österr.-Ung. Russland Frankreich Dentscb. Reich Groß-Britann. Portugal Schweiz Niederlande, Schwed. u. Norweg. Italien 8panien ' Russland Belgien Frankreich Österr. Ungarn f 31 Deutseh. Reich Ver. Staaten von Amerika Maßst.: 1 Cut).-MUlimeL —60.000 Met.-Cent. kartosraplüsclic Anstalt. Ton G. Freytag A Berndt, Wien VU/1. angerichtet hat, 'Frankreich. 27 Millionen Hektoliter erzeugt es jährlich, Italien 21, Spanien 20, Österreich-Ungarn 6% und Deutsch land nur 3 3 /<j Millionen Hektoliter, ungefähr das gleiche Quantum, welches Rufsland hervor bringt, alsoetwa den achten Teil des französi schen Ertrages, aber immer noch etwa viermal mehr als die Ver. Staaten, die doch mit dem kalifornischen Weinbau so dick thun. In der Bierfabrikation ist Deutschland allen Ländern der Welt über. 81 Millionen Hektoliter, dreimal so viel als Frankreich Wein erzeugt, braut es alljährlich, ein Bier meer, so grofs, dafs ein Regiment Walfische darin eine Polonaise auf- 59 auch in dem ungeheuren Gebiete der Ver. Staa ten wird der Bergmann nach und nach dafür sorgen, dafs die Bergwerksprodukte mehr ans Licht geschafft werden. Dort werden noch hundert- und aberhunderttausende von Meter zentnern Roheisen und Braunkohlen gehoben werden können, wenn in Deutschland und Eng land der Reichtum an diesen uns heute noch so ungeheuer notwendig erscheinenden Dingen ver siegt ist.
