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versehen sind, hundert Kisten in der Stunde zusammenstellen. Ein praktischer Versuch aber wird erst ergeben, ob sich die Erfindung in der That als so gut und vorteilhaft erweist, als sie ihr Schöpfer natürlich hinstellt. — Noch eine andere Erfindung, welche auf diesem Ge biete gemacht wurde, verdient Beachtung, doch handelt es sich hierbei nicht um eine zerleg bare Kiste, sondern um einen auseinander zu nehmenden Korb. Früchte, Gemüse etc. werden bekanntlich fast stets in Körben versandt, die sehr gut und fest geflochten, elastisch und widerstandsfähig sind, aber einen doppelten Nachteil haben, nämlich dafs sie Stöfse nur schlecht aushalten, was für den Inhalt natür lich oft schädlich, zweitens, dafs sie, nachdem sie geleert, beim Zurücksenden ebensoviel Platz einnehmen, wie da sie voll ankamen. Gleich wie bezüglich der Kisten, ist man also auf die Idee gekommen, zusammenlegbare Körbe her zustellen, die aber nicht aus Rohr, sondern aus leichten Stahlmaschen bestehen. Fünf Teile bilden den Fond und die Seiten und ein sechster den Deckel, und jeder ist aus gewalztem und nach einer speziellen Methode ausgeschnittenem Stahl hergestellt, der so die Elastizität des Eisendrahtes, aber eine ungleich gröfsere Wider standsfähigkeit besitzt. Zwei Klammern in Form eines S, die durch die Maschen gehen, befestigen die Seitenteile an den Boden und dienen als Charniere. Wenn die vier Seiten aufgerichtet sind, stöfst man oben durch die Maschen an jeder Seite zwei Pflöcke, welche durch je einen Nagel, der in ein dazu ange brachtes Loch pafst, befestigt werden. Der Deckel wird nun darauf gelegt und das Ganze durch Vorlegeschlösser geschlossen. Ist der Korb am Bestimmungsort geleert, so entfernt man den Deckel, faltet die Seitenteile über dem Boden zusammen und thut das Ganze in den Deckel hinein. So nimmt der Korb nur einen sehr geringen Platz beim Rücktransport ein und kann auch keinerlei Beschädigung erleiden, wie dies bei leeren Körben so oft der Fall ist. Teuer würde sich ja eine derartige Verpackung stellen, aber der hohe Preis dürfte nach und nach durch die Ersparnis bei der Rückfracht und die weit gröfsere Dauerhaftigkeit der Stahl körbe ausgeglichen werden. Die Kohlen~Produktion der Vereinigten Staaten von i^ord-Ämerika. Nachdruck verboten. |r. Parker, der Statistiker des nord amerikanischen geologischen Ver messungsamtes hat versucht, einen annähernden Überschlag über die Kohlen-Pro- duktion der Vereinigten Staaten im Jahre 1897 zu machen. Nach dieser Darstellung kann die Totalförderung an Kohlen in den Vereinigten Staaten im Jahre 1897 auf 198 250 000 Tonnen, im Werte von 198 Millionen Dollars — also nicht ganz 1 Dollar pro Tonne — geschätzt werden. Im Vergleich zu 1896 ergiebt sich eine Steigerung in der Förderung von 6 270 000 Tonnen oder ca. 9 ■> Prozent. — Die Wert steigerung des Produktes betrug nur 1 700000 Dollars, also etwas weniger als 0,9 Prozent. — Der Kohlenbetrag des Jahres 1897 war der höchste, welcher bis jetzt erzielt wurde. Der Durchschnittswert pro Tonne war der niedrigste, welcher bis jetzt bekannt geworden ist, da die seit 6 Jahren bereits andauernde fallende Tendenz fortdauert. — Das Steigen der Produktion und das Fallen der Preise erstreckt sich jedoch nur auf die Ausbeute von Braunkohlen. — Die Produktion an Anthrazitkohle in Pennsylvanien ist um nahezu 2^ Millionen Tonnen gesunken, und zwar von 48 523287 Tonnen 1896 auf 46 537 864 Tonnen in 1'897, während der Durch schnittspreis auf den Gruben in beiden Jahren #1,85 pro Tonne betrug. — Dieses ist aller dings keine Steigerung aber immerhin besser als ein Verlust, da ein Cent pro Tonne schon ein Mehr als eine halbe Million Dollars be deutet. E. H. Deutsche Lieferungen nach Japan. n Javatamura b. Kinsobin (Japan) ist ein grofses Eisen und Stahl produ zierendes Etablissement im Bau be- Einfuhr im Jahre 1880, ungefähr ein Viertel der Einfuhr von 1888 und etwa die Hälfte des Eisen-Imports des Fiskaljahres 1895/96. Die amei'ikanische Eisen- und Stahlindustrie hat seit dem Jahre 1880 fünf Sechstel des heimischen Marktes erobert, welcher damals von ausländischen Eisen- und Stahlwerken kon trolliert wurde, während sie gleichzeitig ihr Absatzgebiet in den ausländischen Märkten um das fünffache gesteigert hat. In welcher Weise sich der Aufschwung der amerikanischen Eisenindustrie während der letz ten neunzehn Jahre vollzogen hat,, ergiebt sich aus der nachfolgenden auf offiziellen Daten basierten Zusammenstellung: Ein- und Ausfuhr von Eisen- und Stahlprodukten: Import. Export. griffen. Die ganze hierzu erforderliche Einrichtung wird mit „made in Germany “ zu bezeichnen sein, da dieselbe an die „ Gutehoffnungshütte ‘‘ in Oberhausen in Auftrag gegeben worden ist. — Der leitende Ingenieur des neuen Etablisse- ments ist ein Japanese, Haja Rava, welcher sich zehn Jahre hindurch zu seiner Ausbildung in Deutschland aufgehalten hat. Amerikanisches Eisen auf dem Weltmärkte. Auf den gewaltigen Aufschwung, welchen die amerikanische Stahl- und Eisen - Industrie während der letzten Jahre genommen, ist wieder holt an dieser Stelle hingewiesen worden. Einen neuen Beleg für die phänomenale Entwicklung dieses bedeutendsten Industriezweiges Nord- Amerikas liefert eine vom statistischen Bureau des Schatzamtes ausgegebene vergleichende Tabelle der Ein- und Ausfuhr von Eisen- und Stahl-Produkten. Aus dieser Zusammenstellung ergiebt sich, dafs im Fiskaljahre 1898 mehr wie fünfmal so viel Eisen und Stahl exportiert wurde wie im Jahre 1880, mehr wie doppelt so viel wie in irgendeinem Jahre vor 1896 und um 23 Prozent mehr wie während des Fiskaljahres 1896/97, welches bekanntlich als Banner-Jahr galt. In ähnlichem Mafse, wie sich der Export von Eisen- und Stahl-Produkten hob, hat sich die Einfuhr vermindert. Im jüngstverflossenen Jahre beziffert sich der Eisen-Import dem Werte nach auf kaum ein Sechstel der gleichen 422 1880. . . . . $ 71266699 $ 14 716 524 1881. .... 60604477 16608767 1882. .... 67976897 20748206 1883. ... 58495246 22 826528 1884. .... 40147053. 21 909 881 1885. .... 33610093 16592 155 1886. .... 37534078 15745 569 1887. .... 49203164 15 958 502 1888. .... 48992757 17 763 034 1889. .... 42377793 24156077 1890. .... 41679501 25 542 208 1891. .... 53544372 28 909 614 1892. .... 28928103 28 800 930 1893. .... 34937974 30166482 1894. .... 20925769 29220264 1895. . . . ’. 23 048 515 32 000 989 1896. .... 25338103 41 160877 1897. .... 16094557 57 497 872 1898. .... 12615913 70367 527 Schwedens Mineral'-Produktion in 1897. Nachdruck verboten. je Eisenerz-Produktion Schwedens im verflossenen Jahre stellte sich auf 2 100000 Tonnen, eine Menge, die bisher noch nie erreicht wurde. Von dieser Menge stammten 38 Prozent aus dem Distrikt Koppaberg und 30 Prozent aus Norbotten. Die Roheisen-Erzeugung betrug 530893 Tonnen, ebenfalls die höchste bisher beobachtete Ziffer, von der 53 Prozent von den Bezirken Orebro und Koppaberg geliefert wurden. Die schwe dischen Hochöfen produzierten durchschnittlich pro Jahr je 3737 Tonnen, und da sie während 286 Tagen in Thätigkeit waren, pro Tag durchschnittlich je 13,1 Tonnen, ein Zeichen, dafs an sie sehr hohe Anforderungen gestellt worden sind. Die Fabrikation von Bandeisen, Gufseisen und Stahl bezifferte sich auf 464 760 Tonnen im Werte von 47 840 631 Kronen, ein erhebliches Plus gegen die Ergebnisse von 1896. Von anderen Mineralien zeigten in 1897 eine Zunahme der Erzeugung Kupfer, Zink, Silber, Kobalt und Graphit, eine Abnahme dagegen Blei, Gold, Schwefel und Kupfersulfat. Indes ist dieser Rückgang im Verhältnis zu dem Aufschwung der sonstigen Produktion an Mineralien nur von geringer Bedeutung.