58 direkten Schallwelle wird durch die sich steigernde Wirkung der Reflexe zu einem erheblichen Theile wieder ergänzt. Für den Eindruck, welches ein in a gesprochenes Wort auf den am meisten entfernten Zuhörer in d macht, wird am besten diejenige Wirkung zu Grunde gelegt, den der direkte Schall auf 20 m Entfernung erzeugt, wo er ohne jeden Reflex allein zum Verständnifs ausreichen würde. Setzt man nach § 34 diese Schallstärke — 1, so hat der direkte Schall auf 50 m in d eine Stärke = — oder = J / 5 . Auf diese Stärke von 50 zwei Fünfteln würde man nun nach den früheren Ausführungen die Stärken der Reflexe von Decke und Wänden beziehen und berechnen können. Es fehlt dann aber noch ein sehr wesentlicher Faktor: die Reflexwirkung aus den Zuschauer reihen. Wie grofs ist dieselbe? Durch praktische Versuche kann sie nicht ermittelt, sie kann nur durch Vergleiche ge schätzt werden. Hierzu bieten die Verhältnisse der antiken Theater einen Anhalt. Wo die Sitzreihen annähernd erhalten sind, hört man dort auf den äufsersten Plätzen noch heute das auf der Szene gesprochene Wort überraschend gut bei dem gewöhnlichen Durchmesser des Zuschauerraums von 100—120 m. Bei einem Abstande der letzten Reihe von der Bühne = 60 m ist die Stärke des direkten Schalls auf = V3 gesunken. 00 Wurde auf dieser Reihe noch verstanden, so mufsten die Reflexe zwei Drittel der Einheitstärke ergänzen. Von diesen zwei Dritteln wird man ein Drittel auf den Reflex des Podiums und die nicht sehr erheblichen Reflexe der Dekorationen der Bühne, und ein Drittel auf die Reflexe aus den Zuschauer reihen zu rechnen haben. Das herkömmlich hölzerne Podium reflektirt bei der nur geringen WegedifFerenz mit 80%, der Rest der Szene mit 20 % der Stärke des direkten Schalls, zu sammen also gleich diesem mit einem Drittel. Auch noch auf einem anderen Wege kommt man zu gleichem Resultat. Im Walde hatten (§ 34) auf 50 m Entfernung die Reflexe eine Gesammtstärke von drei Fünfteln der Einheitstärke; der direkte