4i von der Linie ab' io m abliegend, so verhält sich (abgesehen von Reflexionsverlust) die Intensität des Reflexes cb zu der des direkten Schalls ab wie ab : ach = i : 1,4, d. h. der Reflex x hat — — 0,71 der Intensität des direkten Schalls. Die Inten- i,4 sität des Reflexes c'b' verhält sich zu der des direkten Schalls in b' wie ab' : ac'b' = 4 : 4,5 = 8 : 9, d. h. der Reflex cb' ge winnt hier schon % = 0,9 der Intensität des direkten Schalls. Allgemein darf man sagen: mit dem wachsenden Abstande von der Schallquelle erhalten die Reflexe im Vergleich zum direkten Schall eine immer gröfsere Bedeutung. > Man pflegt im gewöhnlichen Leben mit Nachhall die Ge- sammtheit der Reflexe, welche den direkten Schall begleiten, zu bezeichnen. Bei nicht sachgemäfser Anordnung wird dieser Nachhall um so lästiger und störender, je mehr er hinter dem direkten Schall herschleppt. Deshalb haben manche Bau meister geglaubt, nach der möglichsten Beseitigung desselben streben zu müssen. Mit Recht sagt jedoch Langhans: diese Bemühungen, die Schallreflexe fortzuschaffen, wären gerade so sinnreich, als wenn man die Beleuchtung eines grofsen Saales dadurch zu bessern dächte, dafs man Wände und Decke mit einem schwarzen Anstrich versähe, welcher das Licht verschluckt. § 3°- Nachhall. Glücklicherweise giebt es keinen Stoff, keine noch so weiche Draperie, die nicht immer noch einen Theil der Schall wellen zurückwirft. Für die Tonwirkungen wäre eine solche Anordnung ebenso ungeschickt wie für die Lichtwirkungen, da die Reflexe sehr wohl geeignet sind, den direkten Schall dort wesentlich zu unterstützen und zu kräftigen, wo er es am meisten braucht: auf gröfsere Entfernungen. Soll die mensch liche Stimme in einem Raum von 50—60 m Länge bis zu den letzten Plätzen hinreichend verständlich sein, so ist hierbei die günstige Mitwirkung der Reflexe nicht zu entbehren.