26 Die Zahlen für die 6 fache und für die 22 fache Entfernung sind auch nach einer anderen Richtung hin sehr lehrreich. Bei 502,0 cm, der 22fachen Entfernung, genügte zur Hörbar- 243,0 keit (Reizschwelle) die —=4,6 fache Schallstärke, während 54.76 nach der bisher üblichen Theorie der Schallabnahme nach dem Quadrat der Entfernung die 22 I = 484fache Schallstärke, also eine hundertfach gröfsere nöthig gewesen wäre. Wenn aber auch festgestellt ist, dafs die Schallstärke abnimmt in dem Mafse, wie die Entfernungen zunehmen und hier statt der 22fachen doch nur die 4,6fache = etwa */ 5 der 22fachen Schall stärke zur Erzielung der Hörbarkeit genügte, so geht hieraus doch der eminente Einflufs der schallverstärkenden Reflexe von Wänden und Decke mit überzeugender Deut lichkeit hervor. — Bei diesen Versuchen hatte das Fallkügel chen ein Gewicht von 36,5 mg, die Fallhöhe bei 22,9 cm Ent fernung war 1,8 mm, der Potenzexponent 5=0,69. Für gröfsere Entfernungen benutzte Vierordt auf freiem Felde ein Schallpendel, welches aus einer feinen Metallstange mit Messinghämmerchen bestand, das auf eine kleine Platte von Eichenholz aufschlug und dessen Gewicht durch ein Gegen gewicht abgemindert werden konnte. Der Drehpunkt ist zu gleich der Mittelpunkt eines Quadrantenmafsstabes, an dem die Elevationswinkel des Pendels abgelesen werden können. Die Sinus der Winkel sind die Fallhöhen. Durch Zusammenwirken zweier ganz gleicher solcher Pendel wurde E festgestellt auf 0,615. Die Versuche auf Entfernungen von 55 m, 110 m, 165 m und 220 m litten wie die meinigen etwas unter den Einflüssen äufserer Störungen, ergaben aber dennoch auch hier, dafs die Schallstärke zwei-, drei- und viermal so grofs gemacht werden mufste, um gerade noch hörbar zu werden. § 20. Die Stärkeabnahme der Töne erfolgt unter denselben Bedingungen, wie die der Geräusche. Alle bisher aufgeführten Fälle beziehen sich auf Ge räusche. Es konnte fraglich erscheinen, ob für Töne das-