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Organ für Färberei, Druckerei, Bleicherei, Appretur, Farbwsarrn- und Buntpspierfabrikation, Droguenhandel, Spinnerei und Weberei. Redacteur und Herausgeber vr. W. Meimann, Pri»atd««ent d«r M>rberei-Wtfl«nschast«n in B-rli». Organ des „Allgemeinen Färber- nnd Fachgenossen-Bereins" und der „Färber- Akademie" zn Berlin. Achter Jahrgang. Französische Ausgabe: „lournsl äs Fsinlurs äs dl. ksimsnn." Jährlich erscheinen 48 Wochen-Nummern, zur Hälfte mit natürlichen Stoffmustern versehen, auch Mafchinen-Zeichnungen in lithogr. Tafeln und Holzschnitten. Preis des Jahrgangs 20 Mark — 25 Francs —10 Rubel (Banknoten) — 13 fl. ö. W. — 1 Psd. Sterl. - 7 Dollars unter direkter Zusendung durch die Expedition frei in's Haus. Bei allen Buchhandlungen und Postämtern zum gleichen Preise. Einzelne Nummern 1 Mark. Jnsertionsgebühr 30 Pfennige für die einmal gespaltene Nonpareilzeile oder deren Raum. Alle Zuschriften sind an den Redacteur, Herrn vr. M. Reiman n, Berlin, Holzmarktstraße Ecke Andreasstraße, zu richten. Dladiäruek unä IIsbsrsstöunA allsr Artikel äisssr AssstriUeli äsponirtsn Mimmer nntsi'saKt. Die Rolle der Schwefeluiilch in der Färberei. . Berichtigung Nachrichten vr. Isidor Walz s- Verbesserte Appretirmaschine Seifen-Surrogat Lappenfarberei Inhalt. Seite Seite 867 Kurze Berichte auS der Fachliteratur .... 371 368 Fragen zur Anregung und Beantwortung ... 371 368 Frage-Beantwortung 371 369 Färber-Post 371 369 Farbwaaren-Preise 371 369 Vacanzen-Liste 372 369 Am Freitag den 7- Deeember 1877 Abends prävise 8 Uhr findet eine ordentliche Versammlung des „Allgemeinen Färber- und Fachgenossen-Vereins" im Schultheifi'schen Restaurant, SA. Reue Jacobstraße statt. Näheres im Annoneentheil dieser Nummer. Der Vorstand Die Rolle der Schwefelmilch in der Färberei. Von I)r. M. Reimann. (Vorgetragen in der Sitzung der „Deutschen Chemischen Gesellschaft" am 12. November 1877.) Vor Jahren wies ich »ach, daß die Fähig keit poröser Körper, Farbstoffe anzuziehen, für die Färberei von Wichtigkeit ist, sobald der po röse Körper nur eine weiße resp. Helle Farbe hat. Ich zeigte, daß gefällte Kieselsäure, in einem Faserstoffe niedergeschlagen, welcher sub stantive Farbstoffe, beispielsweise Anilinfarben, nicht anzuziehen vermag, dieselben sofort zur Aufnahme dieser Pigmente befähigt. Gerade die Kieselsäure hat seitdem in der Baummollen- färberei zur Fixirung substantiver Farbstoffe (Anilinfarben) praktische Anwendung gefunden. Selbst geätztes Glas, ja sogar mattgeschliffene Glasplatten sind, wie ich damals nachwies, im Stande, substantive Farbstoffe, als deren Typus Anilinfarben gelten können, anzuziehen und dauernd festzuhalten.