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tto. 38 1877. W. Zleimann's Organ für Färberei, Druckerei, Bleicherei, Appretur, Farbwsaren- und Buntpapierfabrikstion, Droguenhandel, Spinnerei und Weberei. Redacteur und Herausgeber vr. W. Weimann, Privatdocent der KLrberet-Mffenschasten in Berlin. Organ des „Allgemeinen Färber- nnd Fachgenossen-Vereins" zu Berlin. Achter Jahrgang. Französische Ausgabe: „tournal rls Fsiniurs äs IVI. sioimsnn." Jährlich erscheinen 48 Wochen-Nummern, zur Hälfte mit natürlichen Stoffmustern versehen, auch Maschinen-Zeichnungen in lithogr. Tafeln und Holzschnitten. Preis des Jahrgangs 20 Mark — 25 Francs —1" Rubel (Banknoten) — 13 fl. ö. W. — 1 Pfd. Sterl. —7 Dollars unter directer Zusendung durch die Expedition frei in's Haus. Bei allen Buchhandlungen und Postämtern zum gleichen Preise. Einzelne Nummern 1 Mark. Jnsertionsgebühr 30 Pfennige für die einmal gespaltene Nonpareilzeile oder deren Raum. Alle Zuschriften sind an den Redacreur, Herrn vr. M. Re im ann, Berlin, Holzmarktstraße Ecke Andreasstraße, zu richten. dinodärnek null IlokorsotLNUA Mer Artikel äissor Atz86t/Iieü ckoxonirtou Kummer untorsaZt. Inhalt. Seite Seite Reinhold Schultze ch si)3 Kurze Berichte aus der Fachliteratur .... 306 Färber-Akademie 305 Fragen zur Anregung und Beantwortung . . . 306 Vereins-Angelegenheiten 305 Frage-Beantwortung ... 306 Nachrichten 306 Färber-Post . . s 307 Auszug aus Wirth's Patentliste 306 Farbwaaren-Prcise 307 Appretur f. bunte und gewebte Baumwollcustosfe 306 Vacauzen-Liste ....... 307 Neinhold Schultze. -j- Kaum begonnen, fordert der neue Monat bereits ein Opfer aus den Reihen unserer Freunde, einen Mann, welcher durch bedeutende Leistun gen, edlen und biederen Character wie hohe Intelligenz hervorragte und hochgeachtet war weit über die Grenzen unserer Stadt. Am I. October 1877 Nachmittags lV2U.hr verstarb nach längeren Leiden im Alter von 62 Jahren unser Freund Reinhold Schultze. Wir beklagen einen schweren Verlust, nicht nur in dem Ableben eines nach allen Richtun gen hin ausgebildeten und hoch intelligenten Fach genossen, nein, auch einen stets bereiten und rührigen Freund und Mitarbeiter unseres Blattes, welcher bei Begründung desselben den thätigsten Antheil nahm. Dem Leben des Dahingeschiedenen entnehmen wir folgende Daten. Friedrich Wilhelm Reinhold Schultze geboren zu Berlin am 22. September 1815 trat nach erlangter guter Schulbildung 1832 als Lehrling in das Herrmann'sche Seiden- waaren-Gefchäst in der Breitenstraße ein. Nach absolvirter Lehrzeit genügte indessen seinein re gen Geiste die monotone Kaufmannscariore nicht, und von einem inneren Drange getrieben, faßte er den Entschluß, Färber zu werden. Viel dazu beigetragen hat der Umstand, daß sein Bru der, C. L. Schultze, der Vater unseres gleich namigen, hochverehrten Vereinsrendanten bereits eine Wollengarnfärberei besaß. Bei diesem lernte er drei Jahre in dem Hause Fischerbrücke Nr. 11 und etablirte, nachdem das Nebenhaus, Nr. 12, zu diesem Zwecke angekauft worden, im Jahre