tto. 28 1877. W. Aeimann's «« Organ für Färberei, Druckerei, Bleicherei, Appretur, Farbwssrrn- und Buntpapierfabrikation, Drogenhandel, Spinnerei und Weberei. Redacteur und Herausgeber vr. M. Weimar»«, Prtiatdorent der Kirb-rei.Wiffrnschasten in Berlin. Organ des „Allgemeinen Färber- und Fachgenoffen-Vereins" zn Berlin. Achter Jahrgang. Französische Ausgabe: „tournal llo leinturs llo k/I. Nöimsnn." Jährlich erscheinen 48 Wochen-Nummern, zur Hälfte mit natürlichen Stoffmustern versehen, auch Mafchinen-Zeichnungen in lithogr. Tafeln und Holzschnitten. Preis des Jahrgangs 20 Mark — 25 Francs — 9 Rubel (Banknoten) 13 fl. ö. W. ^ 1 Pfd. Sterl. -.^7 Dollars unter drrecter Zusendung durch die Expedition frei in's Haus. Bei allen Buchhandlungen und Postämtern zum gleichen Preise. Einzelne Nummern 1 Mark. Jnfertionsgebnhr 30 Pfennige für die einmal gespaltene Nonpareilzeile oder deren Raum. Alle Zuschriften sind an den Redacteur, Herrn vr. M. Reimann, Berlin, Holzmarktstraße Ecke Andreasstraße, zu richten. Naeliäruek null UsborsotöuuA aller Artikel ckiessr gsetrilieli äexonirteii Kummer untersag. Inh Seite Die Prüfung des Flavins auf Curcuma . . . 817 Nachrichten 218 Färberei der Wolle . . ° 218 Färberei der losen Wolle 219 Färberei der Baumwolle 219 Lappenfärberei 219 Färberei der Halbseide 220 Kattundruckerei ^ 220 Blaudruckerei 220 s l t. Seite Schlichte für Bauinwollengarn 220 Legirung zur Herstellung von gegossenen Formen für Kattun- und Wollendruck 220 Färberei des Flanell und wollener Stückwaare . 220 Fragen zur Anregung und Beantwortung . . . 221 Frage-Beantwortung 221 Färber-Post . . l 221 Bacanzen-Liste 221 Farbwaaren-Preise 221 Die Prüfung des Flavins auf Curcuma. Zu den Verfälschungen der Farbmaterialien, welche zuweilen von gewissenlosen Händlern, die sich gern Fabrikanten tituliren lassen, in den Handel gebracht werden, gehört in neuerer Zeit auch die Beimischung von Curcuma zum Flavin. Ein Blick in den Preiscourant unserer Zeitung zeigt, daß der Preis des Flavins 2" 20—3» 60 per V- Kilo, der Preis der Curcuma aber nur 0» 28—0» 34 per 1/2 Kilo beträgt. Daraus erhellt, wem die menschenfreundliche Behandlung des Flavins mit Curcuma zu Gute kommt. Es ist indessen nicht schwer, die Gegenwart der Curcuma im Flavin zu finden. Die Cur cuma enthält einen substantiven Farbstoff, welcher die Baumwolle ohne jede Beizung direct färbt. Dagegen ist der Farbstoff des Flavins bei sehr geringer Löslichkeit in Wasser, nur mit Hülfe von Beizen, Thonerde oder Zinnoxyd, auf der Faser zu befestigen. Man nehme also 10^ der fraglichen Waare, koche mit 200^ Wasser, seihe ab und bringe nun in die heiße klare Flüssig keit ein Strähnchen mit Wasser genetzter Baumwolle. Dieselbe wird sofort eine gelbe Färbung annehmen, wenn Curcuma vorhanden war, dagegen färbt sie sich mit reinem Flavin nur äußerst schwach. Mit essigsaurer Thonerde gebeizte Baumwolle wird jedoch in reiner Fla vinlösung lebhaft gelb gefärbt.