Xo. 42. M. Neimann's 1880. Organ für Färberei, Druckerei, Bleicherei, Appretur, Fsrbwaarcn-, Buntpapicrfabrikation und Drogucnhandel. Redakteur und Herausgeber vr. W. Aeirnaim, Privatdocent der Färberei-Wissenschaften in Berlin. Organ des „Allgemeinen Färber-Bereins" nnd der „Färber-Akademie" zn Berlin. «. Rovcmbcr. Elster Jahrgang. ^^0. Ausgabe in stanMschcr Sprache: „lournal äs Ivinlurs lls köimsnn.^ Xahrlicd erscheint» 48 Wo<bcn.4!um>ner», zur Hälfte mir natürliche» Stoffmuster» versehen, auch Maschinen-Zeichnunsien in lithogr. 7 afetn und Holzschnitten. Preis des Xakrqanqs 20 Mark — 25 Francs ll» Rubel (Banknoten) — 18 fl. 0. W. — 1 Pfd. Stcrl. — 7 Dollar» unter direkter Znsendnnp durch die Expedition frei in s Haus. Bei allen Buchhandlunaeu und Postämtern zum gleiche» Preise. Einzelne Nummern l Mark. Inscrtionsgebichr 8» Pfennige für die einmal gespaltene Nonparcilzeile oder deren Raum. Alle Zuschriften sind an de» Redacteur. Herrn vr. M. Reimann, Berlin, Holzmarktstraße Ecke Andreasstraße, z» richten. ^rreliäruelc nnck IlebkrsetruiiA Aller Artikel äieser gseset^lieli ckeponirten Kummer untersAsst. I" Das Türkischrothöl 419 Bereins-Angelegenheiten 421 Nachrichten 421 Deutsche Patente 422 Correspondenz 422 Ausstellung der Deutschen Wollen-Zndustrie rc. . 423 Färberei der Wolle 424 Färberei baumwollener Sachen 424 alt. Seidendruckerei 424 Färberei der Jute 425 Fragen zur Anregung und Beantwortung . . . 425 Frage-Beantwortung 425 Literatur 425 Färber-Post 426 Farbwaaren-Preise 426 Vacanzen-Liste 427 Das Türkischrothöl. von I>r. Ä. Müsser-Aacoös. Mit Ricinölsulfosäure, resp. dem Ammon- iaksalz derselben, oder mit Gemengen von Ri- cinölsulfosaurem Ammoniak und gewöhnlicher Nicinölsäure erhält man ein vollkommen zufrie denstellendes Türkischrothöl; die Verwendung von Pyroterebinsäure ist nicht unbedingtes Er- sorderniß. In der Praxis nahm ich überhaupt schon kurz nach der Patenteinreichung von der Ver wendung von Pyroterebinsäure aus Colophon- iuin gänzlich Umgang. Die B. Anilin- und Sodafabrik stellt ihr Türkischrothöl wahrschein lich sogar einfach durch Verseifung des Ricinusöls mit Kalium-oder Natriumhydroxyd, Ausscheidung der Ricinölsäure mittelst Salz- oder Schwefel säure, Versetzen der abgezogenen Fettsäure mit 50°/o Wasser und Zugabe geringer Mengen von Salmiakgeist bis zur homogen, seisen- leimartigen Masse, die das fertige Türkisch rothöl bildet, dar. Dieses Produkt, welches ein Gemenge von freier Ricinölsäure mit Ammon- iakricinoleat ist, durch welch' letzteren Körper eine neutrale Seife, eben die Löslichkeit resp. die Emulsionsfähigkeit der sonst unlöslichen Ri cinölsäure erzielt wird, erfüllt seinen Zweck ziemlich vollständig, liefert namentlich für Druck artikel ein recht hübsches Roth und wird hier in Moskau in großen Quantitäten consumirt. Der mittelst desselben erzeugte Alizarin-Thon- erdelack liegt zwar etwas mehr auf der Ober fläche der Faser, dringt weniger tief in dieselbe ein wie bei Verwendung der Ricinölsulfosäure, resp. ihres Ammoniaksalzes, in Folge der schlei-