Berichtigung. In Nr 24 Titelseite rechte Sp. 6 Zeilen oben lies: „hierzu wieder ihre Hilfe." Vereins-Angelegenheiten Am Freitag, den 3 c. Abends 8 Uhr fand die 52. Versammlung des „Allgemeinen Fär ber-Vereins" in Schultheiß' Restaurant statt, die erste nach den Ferien. Bei der überaus war men Witterung hatteu die Mitglieder der Auf enthalt im Garten vorgezogen; die Versamm lung trug daher einen weniger parlamenta rischen Charakter als den freundschaftlicher Un terhaltung. Trotzdem wurden Färbereifragen verhandelt und Muster geschnittenen Farbhol- zes vorgclegt. Die Versammlung schloß erst um 11 Uhr. Nachrichten. Die Wollengarnfärberei ist auf dem in unserem letzten Bericht bezeichnten Niveau ver bliebe». Die Wollenstückfärberei geht da gegen noch etwas flotter, als bisher. Die Baum wollengarnfärberei hat ebenfalls wieder etwas angezogen, während die Bau in wollen- stückfärberei noch auf dem alten Niveau steht. Die Seidensärberei hat ebenfalls etwas an- gezogcn; nur die Lappensärberei ist wider Erwarten ein wenig matter geworden, hat sich wenigstens wieder nicht weiter gehoben. * * -I- Berliner Handels-Register: Eingetragen sind: F.-R. 3259. Firma: C. Schwandt. F. Fischer's Nachfolger. Das Geschäft ist durch Vertrag auf den Kaufmann Franz Lehmann zu Berlin übergegangen, welcher dasselbe unter der Firma: C. Schwandt Nachf. fortsetzt. Jetzt F.-R. 12393. -i- -s- * Die chemische Fabrik E. de Haön in List vor Hannover veröffentlicht soeben ihren Preis- Courant, auf welchen wir aufmerksam machen. -i- * * Neuerdings richtet sich die Aufmerksamkeit der Industriellen aus die löschende Wirkung des Dampfes bei Feuersgesahr in allen Fällen, wo das Feuer im geschloffenen Raum ausbricht und die Flammen nicht herausschlagen, specicll also für Fabriken. Eine paffende Einrichtung dafür ist in großen Etablissements ohne große Kosten herzustellen. Man führt vom Dampfkessel eine Anzahl Röhren nach den verschiedenen Abthei lungen der Fabrik. An einem dem Maschinisten leicht zugänglichen Raum werden die Röhren in verschiedenen Farben gestrichen, um die verschie denen Räume zu markiren, in die sie führen. Noch besser ist es, um Jrrthümer zu vermeiden, die bezügliche Abtheilung an den Röhren zu be zeichnen. Bricht nun in irgend einem Raume Feuer aus, so kann der benachrichtigte Maschinist durch Oeffnen eines Hahnes den ganzen Dampf in den bedrohten Raum strömen lasten und da durch das Feuer im Entstehen löschen. * * * Jute oder Manillahanf ist jetzt ein so verbreitetes und häufig verwendetes Product, daß es sich lohnt, über dessen Herkommen eini ges zu erfahren. Die Piassavafaser, wie der Stoff eigentlich heißt, ist im Laufe der letzten 40 Jahre ein bedeutender Einfuhr-Artikel von Südamerika nach England geworden. Sie wurde zuerst nur als Verpackungsmaterial für Zuckerladungen benutzt und als unbrauchbar fortgeworfen, bis ein Bürstenfabrikant in Liver pool sie zur Herstellung von Bürsten und Besen verwandte, von denen die letzteren besonders zur Straßenreinigung benutzt wurden. All mählich kam die Faser in Birmingham und anderen Städten zur Fabrikation dieser Artikel in Aufnahme, und gegenwärtig sind dort mehr als 2000 Arbeiter in dieser Industrie thätig. Außerdem sind zahlreiche Arbeitskräfte mit der Zubereitung der Piassavafaser für den Handel beschäftigt. Der Werth des Imports derselben aus Südamerika nach England beträgt gegen wärtig mehr als 100,000 Lstr. In Deutsch land, Holland und Belgien schreitet der Handel damit stetig vorwärts, während Australien, Neu seeland und das Cap der guten Hoffnung Eng lands beste Kunden sind. Die Piassavafaser wird von zwei Palmenarten, der ^ttalaa kuni- tbrn. aus Bahia und von I^eopoläina Liassaba aus Para bezogen. Der Stamm dieser Palmen ist mit dieser dunkel gefärbten Faser bedeckt, welche den giftigen Schlangen häufig als Schlupf-