Organ des „Allgemeinen Färber- und Fachgenoffen-Bereins" und der „Färber-Akademie" zu Berlin. ». März. ßlster Jahrgang. Ausgabe in sranzösischer Sprache: „lournsl 6s 7vin1urv 6s Di. kvimsnn." Jährlich er^chr>r7N 48 Wochen-Nummer:i, zur Hälfte mit natürlichen Stoffmustern versehen, auch Maschinen-Zeichnungea in lithog" Tafel und Ho^schuitten. Preis de4 Jahrgangs 20 M >rk — L5 Francs — 1V Rubel (Banknoten) — IS fl. ö. W. — l Pfd. Sterl. — 7 Dollars unter d irecter Zusendung durch die Expedition frei in's HauS. Bei allen Buchhandlungen und Postämtern ^um gleichen Preise. Einzelne Rummern I Mark. Jiyerrion2gebühr 20 Pfsmr.^e für die einmal gespaltene Roupareilzeile oder deren Raum. Alle Zuschriften sind au den Redocreur, Herrn l>r. M. Reimann, Berlin, Holzmarktstraße Erke Andreasstraße, zu richten. XLcdäruell und OsbersetLunA sllsr ArtLsl äisssr xssstrlied dsponirtsn Kammer uutsrssKt. Inhalt. Zur Errichtung einer Versuchs-Anstalt rc. ... 91 Baumwollenstücksärberei 97 Die Preissteigerung der Wollengarnsärber . . 92 Färberei der Jute 97 Das fünfte Färberfest 93 Fragen zur Anregung und Beantwortung ... 97 Nachrichten 93 Frage-Beantwortung 97 Deutsche Patente 95 Farbwaaren-Preise 98 Türkischroth Oel 96 Vakanzen-Liste 99 Färberei der Wolle 96 Zur Errichtung einer Versuchs-Au statt für Färberei, beziehungsweise einer Färberschule in Wien. Von Ferd. Victor Kallab. Dieser Aufsatz wurde für den Oesterreichischen Färber- tag zu Wien im vorigen Jahre verfaßt und erscheint jetzt in dem Organe des Färbertages, der „Wochenschrift des Niederösterreichifchen GewerbevereinsV Uns wurde derselbe von dem Hern, Verfasser selbst ausdrücklich als Original zur Veröffentlichung mitgetheilt. Alle anderen Blätter, welche den Aufsatz jetzt Nachdrucken, thun es ohne die speclelle Erlaubniß des Verfassers. Einige „sogenannte" Fachblatter haben dabei aus Furcht, sie könnten einmal wider Willen der guten Sache nützen, den Passus im Aussatze ausgelassen, welcher unsere Bestrebungen um die Fachschule hervorhcbt. Wir erwäh nen diese kindische Furcht vor unserer Ueberlegenheit nur, um zu zeigen, was Alles in Deutschland unter der Flagge „Fachpresse" segelt, und well der Herr Versager sich über diese unzarte Verstümmelung seines Werkes sehr entrüstet gegen uns ausspricht. Die Kunst der Färberei ist bekanntlich sehr alt und reicht so weit als unsere ältesten Ur kunden, ja noch vielfach über diese hinaus. So wurde sie von den Alten (unter welchen die Phönicier durch ihre Purpur-Färberei den ersten Rang einnahmen) verschiedenen Völkern und Stämmen und endlich der neueren Zeit über liefert. Für unsere Betrachtung hat blos das eine geschichtliche Moment ein besonderes Interesse: nämlich, daß es Frankreich war, daß durch Col- bert im 17. und die Mitwirkung der Aeaäömie trantzniss im 18. Jahrhundert zur Hebung und Entfaltung der Färberei derart beitrug, daß dieser Staat in dem praktischen Betriebe dieses Kunstgewerbes bald an der Spitze aller Länder M M