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^o. 46. W. Meimann's 1878. Organ für Färberei, Druckerei, Bleicherei, Appretur, Farbwaaren- und Buntpspierfabrikation, Droguenhandr^ Spinnerei und Weberei. Redakteur und Herausgeber vr. W. Zieiman«, Prt»Ltd»cen! >«r Fi!rb«r«t.»iffenschaftei> ii> Berlin. Organ des „Allgemeinen Färber- nnd Fachgenossen-Bereins" nnd der „Färber-Akademie" zn Berlin. Neunter Jahrgang. Französische Ausgabe: „lournal llo Itzlnturs äö k/I. kikimann." Jährlich erscheinen 48 Wochen-Nummern, zur Hälfte mit natürlichen Stoffmustern versehen, auch Maschinen-Zeichnungen in lithogr. Tafeln und Holzschnitten. Preis des Jahrgangs 20 Mark — 25 Francs—10 Rubel (Banknoten) — 13 fl. ö. W. — 1 Pfd. Sterl. —7 Dollars unter directer Zusendung durch die Expedition frei in's Haus. Bei allen Buchhandlungen und Postämtern zum gleichen Preise. Einzelne Nummern 1 Mark. Jnsertionsgebühr 30 Pfennige für die einmal gespaltene Nonpareilzeile oder deren Raum. Alle Zuschriften sind an den Redacteur, Herrn vr. M. Reimann, Berlin, Holzmarktstraße Ecke Andreasstraße, zu richten. Naedäruelr uuä OsdkrsatriuuK Mer ^rlilcai äi«86r xsskt^lieti äkxouirtau Mmmar untersagt. Inhalt. Seite Seite Freihandel oder Schutzzoll 391 Vereins-Angelegenheiten 392 Die Färber-Akademie 392 Nachrichten 392 Färbe-Recepte 393 Essigsäure Thonerde 393 Verhütung des Abfärbens der Anilinfarben . . 393 Färberei halbwollener Stückwaare 394 Färberei des Leders 394 Druckerei der Baumwolle 394 Kurze Berichts aus der Fachliteratur .... 394 Fragen zur Anregung und Beantwortung . . . 395 Frage-Beantwortung 395 Färber-Post 395 Farbwaarenpreise 395 Vacanzen-Liste 396 Am Freitag den 6. Deeember L878 Abends prsoiso 8 Uhr findet eine ordentliche Versammlung des „Allgemeine» Färber- und Fachgenossen-Vereins" in Brachmann's Restaurant, S. Ohmgaffe statt. Näheres im Annoncen- theil dieser Nummer. Der Vorstand Freihandel oder Schutzzoll. (Schluß.) Kommen wir nun auf obige Frage zurück. Die Länder, welche in neuerer Zeit dem Schutzzoll sich hingegeben, haben dies nicht zu bereuen. Wir beschränken uns hierbei wieder auf die Betrachtung unseres Industriezweiges. In Rußland blühen die alten Färbereien und vergrößern sich. Die Kattundruckerei um Moskau herum gestaltet sich immer großartiger. Selbst in Polen ist Färberei und Druckerei in höchster Blüthe. Italien, vordem fast ohne Industrie, beginnt heut bereits mitzusprechen, wenn von industriellen Fragen die Rede ist. Die Färberei in Baumwolle, Wolle und Seide entwickelt sich mächtig in jenem Lande, die Türkischroth-Fär- bereien heben und vermehren sich, und auch der Kattundruck wird nicht lange auf sich warten lassen. Frankreich leistete nach Verlust des Elsaß im Kattundruck wenig; nur die ordinären Artikel, die sogenannte Rouennerie, wurden in Rouen und Umgegend fabricirt. Heut sehen wir um diese Stadt herum eine ganze Kette von großartigen Kattundruckereien etablirt, welche sich nicht mehr auf die alte Rouennerie beschränken, sondern den feineren Kattundruck cultiviren, wie er im Elsaß üblich war. Dies