No. 44. W. Aeimann's 1878. Organ für Färberei, Druckerei, Bleicherei, Appretur; Farbwaaren- und Buntpapierfabrikation, Drogurnhandet, Spinnerei und Weberei. Redacteur und Herausgeber vr. M. Ueimann, Privatdrunt der KLrbtt-t-Wiffenschasten t« Bcrli«. Organ des „Allgemeinen Färber- und Fachgenofscn Vereins" und der „Färber-Akademie" zn Berlin. Neunter Jahrgang. Franwlische Ausgabe: „tournal äs Islnturs äs IV!. kisimsnn." Jährlich erscheinen 48 Wochen-Nummern, zur Hälfte mit natürlichen Stoffmustern versehen, auch Maschinen-Zeichnungen in lithogr. Tafeln und Holzschnitten. Preis deS Jahrgangs 20 Mark - - 25 Francs —10 Rubel (Banknoten) — 13 fl. ö. W. - - 1 Pfd. Sterl. ^-7 Dollars unter directer Zusendung durch die Expedition frei in's Haus. Bei allen Buchhandlungen und Postämtern zum gleichen Preise. Einzelne Nummern 1 Mark. Jnsertionsgebühr 30 Pfennige für die einmal gespaltene Nonpareilzeile oder deren Raum. Alle Zuschriften sind an den Redacteur, Herrn vr. M. Reimann, Berlin, Holzmarktstraße Ecke Andreasstraße, zu richten. t8aeI>äi'U6k unä Ilsbsrsstsuuss ailöv Artikel äisssr AWStAlioli äexouirteir Kummer untersagt. In h Seite Zur Färbung mit den Azofarbstoffen .... 373 Deutsche Patente 374 Berichtigung 374 Nachrichten 374 FLrbe-Recepte 373 Färberei der losen Wolle 376 Lappen-Färberei 376 Baumrvollendruckerei 376 Färberei der Baumwolle 376 Zur Färbung mit den Azofarbstoffen. Die unter den Namen Tropäolin, Orangs, Ponceau Echtgelb rc. von den verschie denen bedeutenderen Anilinfarbenfabriken des Jn- und Auslandes in den Handel gebrachten Farb stoffe wurden im Laboratorium der „Färber- Akademie" auf ihre Fähigkeit untersucht, ein der Cochenillefarbe ähnliches Ponceau zu erzeugen. Die bisher angestellten Versuche ergaben, man könne aus der einfachen Auflösung der Farbstoffe (an Natron gebundene Farbsäuren) Wolle bei Siedetemperatur unter Zusatz von Doppelt-Chlorzinn (5 Procent vom Gewicht der Wolle) färben. Die Versuche gelangen noch besser unter Anwendung von Alaun (5 Procent des Gewichts der Wolle) oder von Alaun (5"/o) und Weinstein (2Vz°/o). In diesem Falle a l t. Seite Färberei der Seide 377 Kurze Berichte aus der Fachliteratur .... 377 Fragen zur Anregung und Beantwortung . . . 378 Frage-Beantwortung 378 Färber-Post 378 Literatur 378 Farbwaaren-Preise 378 Vacanzen-Liste 379 konnte man durch Zusatz von Eosin-Auflösung zu der erschöpften Flotte die Töne des Cochenille- roths ziemlich treffen. Versuche mit Oxalsäure und Zinnsalz im Färbebade ergaben schlechte Resultate. Das Roth wurde gelblich und fahl, wahrscheinlich wegen der Reduction des Farbstoffs. Aufsätze mit Fuchsin und Safranin ergaben unbefriedigende Resultate. Zur Fixirung der beregten Farbstoffe auf Baumwolle zeigte sich die Beizung mit Thon erde und Zinnoxyd auf verschiedene Art aus geführt, nicht sehr wirksam. Mit essigsaurem Bleioxyd imprägnirte Baumwolle färbte sich kräftig roth; die erhaltene Nüance ist indessen noch zu braun und läßt sich einem Safranin- ponceau nicht entfernt an die Seite stellen.