Deutsche Patente. Jüngst und Heinzerling verwenden zum Einfetten der Wolle 1 Theil Salmiakgeist, 1 Theil Colophourum, lOTHeile Wasser und 41 Theile Oel. — Zum Ear- bouisiren der Wolle bringt Gademann Wolle und Lum pen in einen rotirenden auf ILO« erhitzten Cylinder, ent fernt die feuchte Luft mit einer Luftpumpe und leitet trockenes falzsaures Gas ein. Tuche werden als endloses Band durch das Gas bewegt. — Durch Fällen von Schwefelbarimn mit schwefelsaurem Zinkoxyd und Rösten des Niederschlages an der Luft, erhält Meißner ein schönes Permanentweiß. — lim Hölzer zu färben oder mit dem Gerüche anderer zu versehen, werden dieselben in einen Kessel mit Dämpfen von Alkohol und Wasser bei 40 Atmosph. behandelt, die Luft im Kessel verdünnt und die Farbbrühe unter Druck eingepreßt. Patent-Anmeldungen. E. Melatra in Paris: Apparat mit Rührwerk zur Herstellung trockenen Chlorkalks. Nachrichten. Im verflossenen Quartale benutzten den Unterricht in der „Färber-Akademie" fünfzehn Zuhörer. Die Theilnahme an den Vorlesun gen und Laboratoriums-Arbeiten mar eine außerordentlich rege; ein Ausbleiben von Theil- nehmern in den einzelnen Vorlesungen gehörte zu den Seltenheiten. Dem entsprechend fiel die reglementmäßige Prüfung bei denen, welche sich derselben unterwarfen, über Erwarten günstig aus. Besonders in den Laboratoriumsar beiten war höchst reger Eifer und Theil nahme der Laboranten zu bemerken. Dies alles beweist, daß unser Institut einem wahren Bedürfniß abhilft; es mahnt aber auch alle unsere Fachgenossen, unser junges Institut kräftig zu unterstützen, sei es durch Beiträge, sei es durch Zuweisung von Theilnehmeru. Die in den Monaten Januar bis März abgehaltenen Curse bieten die beste Gelegenheit hierzu. Wie bereits mitgetheilt, wird ein Cursus von Vorlesungen über „die Principien der Färberei und Druckerei mit besonderer Berück sichtigung der verwendeten Farbstoffe" Dienstags und Freitags Abends 7^—9^/4 Uhr — ein Cursus über „Färberei-Physik" Donnerstags Abends von 7^/4—9 Uhr abgehalten. Die praktischen Arbeiten im Laboratorium der An stalt finden wieder Mittwochs und Sonnabends von 4—7 Uhr statt. Fachgenossen aus der Stadt können während der gewöhnlichen Labo ratoriumszeit einzelne Versuche und Arbeiten ausführen. Das Honorar für dcu ersten Cursus beträgt 15 Mark, für den zweiten 10 Mark und für die praktischen Arbeiten im Labora torium 36 Mark. Man hat in dem Umstande, daß die Zu hörer der Akademie keine gleichmäßige Vorbil- dung^mitbringen, eine besondere Schwierigkeit für das Verständniß des Unterrichts erblickt. Die Prüfungen haben aber erwiesen, daß diese Befürchtung eine unbegründete war. Die Vor träge bedingen in der That bei ihrer großen und allseitig anerkannten Verständlichkeit kei nerlei besondere Vorkenntnisse. Wir heben schließlich hervor, daß der Beginn des Unter richts im ersten Quartal des neuen Jahres auf den 15. Zanuar^Mgesetzt ist, die Meldungen zu den Cursen aber bis zum 8. Januar erfolgen müssen, wenn der Zuhörer auf bestimmte Be rücksichtigung rechnen will. Nach § 7 des Regle ments findet auch bei späterer Meldung eine Erhöhung des Unterrichtshonorars statt. Die jenigen Theilnehmer des ersten Quartals, welche die Prüfungen nicht mitmachten, indessen ein Zeugniß über den Besuch der Vorlesungen wün schen, können dasselbe auf vorangegangene Mel dung im Locale der Anstalt Vormittags von 8—10 Uhr in Empfang nehmen. * * Dew Verband deutscher Lederindustrieller hat sich mit der Leitung unserer Färber-Akademie in Verbindung gesetzt, um die Einrichtung dieses Instituts kennen zu lernen und auf Grund der hier gemachten Erfahrungen mit der Gründung der neuen Fachschule vorzugehen. Man sieht, wie unsere Anregung in immer weiteren Kreisen dauernden Nachhall findet. Färberei der Halbwolle. Von E. A., Theilnehmer der „Färber-Akademie." 8ckwarz aus lialßwollkueu Micken. (Muster hierzu auf der Musterbeilage zu Nr. 47 1877.) Auf 12 Stück --- 30 Kilo. Die Waare wird gesengt, durch die Bürst maschine laufen gelassen und auf der Crabb- maschine mit Seife und Soda ausgekocht. Im ersten Kasten ist Seife und Soda, im zweiten heißes und im dritten kaltes Wasser. Man