No. 8. M. Neimann's 1879 Organ für Färberei, Druckerei, Bleicherei, Appretur^ Farbwttren- und Buntpspiersabrikstion, Drogurnhandel, Spinnerei und Weberei. Redacteur und Herausgeber vr. Al. Aeimann, Prt»Ltd»k«nt d«r Fird»rrt.StffrnIchast«n i» »«No. Organ des „Allgemeinen Färber- nnd Fachgenosien-Bereins" und der „Färber-Akademie" zu Berlin. Zehnter Jahrgang. Französische Ausgabe: „lournal cis Ivlnturs äs k/I. Nsimann." jährlich erscheinen 4g Wochen-Nununern, zur Hälfte mit natürlichen Stoffmustern versehen, auch Maschinen-Zeichnungen in lithogr. Tafeln und Holzschnitten. Preis des Jahrgangs 20 Mark — 25 Francs —10 Rubel (Banknoten) — 13 fl. ö. W. — 1 Pfd. Sterl. — 7 Dsllars unter directer Zusendung durch die Expedition frei in's Haus. Bei allen Buchhandlungen und Postämtern zum gleichen Preise. Einzelne Numrstern 1 Mark. Jnsertionsgebiihr 30 Pfennige für die einmal gespaltene Nonpareilzeile oder deren Raum. Alle Zuschriften sind an den Redacteur, Herrn vr. M. Reimann, Berlin, Holzmarktftraße Ecke Andreasstraße, zu richten. Nuelulrucll nnä IleberstztsunA Liier ^.riiirei äieser Kesstsiieii äexouirten Kummer unteiLLKt. Inhalt. Seit? Bleichen der Seide 71 Berichtigung 72 Deutsche Patente 72 Nachrichten 72 Plüsch-Färberei 72 Färberei der losen Wolle 72 Färberei der Jute 73 Erinnerungen eines Baumwollen-Druckers an die letzte Pariser Ausstellung 73 Kattundruckerei Lappen-Färberei Kurze Berichte aus der Fachliteratur . . Fragen zur Anregung und Beantwortung Frage-Beantwortung Färber-Post Farbwaaren-Preise Vacanzen-Liste Seite . 74 . 74 . 75 . 76 . 77 . 77 . 77 . 79 Bleichen der Seide. Lecouteux und C. Girard in Paris bleichen Tussahseide durch eine Mischung von Wasser stoffsuperoxyd und schwachem Ammoniak, bei Gegenwart irgend eines Ammoniaksalzes. Für Tussahseide verwenden sie 50^ Wasserstoff superoxyd von '/, Volum freiem Sauerstoff gehalt und soviel Ammoniak, öaß das Bad alkalisch ist. In dem kalten Bade bleibt die Seide 24 Stunden. Man erwärmt dann auf 50° C. und unterhält diese Temperatur 12 Stunden. Nach dieser Zeit erneuert man das Bad und verfährt wie das erste Mal. Nach dem Spülen ist die Seide zum Färben fertig. Dieses Verfahren ist auf alle Seidenarten, Trame, Organsine u. s. w. anwendbar. Die gelbe und dunkel gefärbte Seide bleicht sich viel leichter und schneller als die Tuffah. Man be handelt dieselbe 12 Stunden kalt im Bleich bads, 12 Stunden heiß, ohne indessen die Temperatur von 60 ° C. zu überschreiten. Nachher spült man am Fluß. Nach der Ope ration erscheint sie noch sehr gelb, aber verliert diese Nüance vollständig in einem kochenden Seifenbads und kann sogar schön weiß gefärbt werden. Diese Bleichmethode erhält der Seide ihre Festigkeit. Man erhält dieselben Resultate, wenn man statt Wasserstoffsuperoxyd ein Bad aus Barium superoxyd mit ein wenig chromsaurem Am moniak anwendet und einen Kohlensäurestrom hindurchleitet In dem beschriebenen Verfahren