kommeiisten Farblackcs eine gewisse Menge Kalk notwendig zu sein, was durch meine langjährigen Erfahrungen vollkommen bestätigt wird. Es ist deshalb rathsam, den bei Anwendung corrigirter Farbbädern ausfallenden Kalk durch Zufügen von Calciumacetat oder Chlorid in geringen Mengen zu den Druckfarben zu decken, um ein in jeder Beziehung schönes und ächtes Roth zu erzielen. vr. A. Müller-Jacobs. Berichtigung. Das in No. 45 S. 451 angegebene Färbeoerfahren für „Bordeaux auf Baumwollensammet" erzeugt zwar die in der Muster-Beilage vorgefuhrte Nüance; wir wer den indessen ersucht zu bemerken, daß zur Herstellung des Musters nicht gerade dieses Verfahren, vielmehr ein etwas davon abweichendes (ohne Catechu) benutzt worden. Deutsche Patente. Patent-Anmeldungen. Fr. Gräßler in Cannitadt. — Verfahren zur Dar stellung der Amidoazobenzol Sulfosäuren und deren Ho mologen. Meister, Lucius L Brünning in Höchst a, M. — Ver fahren der Oxvdation von Leukobaien und deren Sulfo säuren mit Hülfe von gechlorten Chinonen. Patent-Ert Heilungen F. Bockhacker in Hückeswagen. — Verbesserungen an einer aiäometrischen Wollwaage. L. Carrer in Düsseldorf. — Fahrbare Färbemaschine für G rn in Strähnen. C H. Weisbach in Chemnitz. — Neuerungen an re ichenden Garn- Spül- und Waschmaschinen. Färber-Akademie. Das erste Quartal des Cursus 1879/80 der „Färber-Akademie" neigt sich zu Ende. Die Vorarbeiten für die beiden Vorlesungen, welche nach Neujahr beginnen, sind bereits in vollem Gange. Anmeldungen zu den Vortrügen wie zu den Laboratoriumsarbeiten werden bereits jetztent- gegengenommen. Man hofft, daß auch im zwei ten Quartal des Wintersemesters ein ebenso reger Besuch unserer Anstalt stattsinden werde als im ersten. Nachrichten. Die Wollengarnfärberei ist seit unserem letzten Bericht auf demselben Standpunkt ge blieben. Die Wollenstückfärberei hat da gegen ein wenig angezogen, ohne gerade flott zu gehen. Die Baumnollenstraiigfärberei hat mit Rücksicht auf den bevorstehenden Jahres wechsel und den dann zu erwartenden Andrang etwas zugenommen; auch von der Baum wollenstückfärberei läßt sich ähnliches sagen. In der Seidenfärberei ist seit unserem letzten Bericht keine wesentliche Veränderung eingetre- treten; dagegen hat die Lappenfärberei merk lich nachgelassen, was übrigens zu erwarten stand. * , * * Die chemische Fabrik von E. de Hatzn in List vor Hannover veröffentlicht einen neuen Preis-Courant, auf welchen wir aufmerksam machen. * * * Aus der zur Zeit veröffentlichten Ordnung der Deutschen Industrie-Ausstellung 1880 in Leipzig theilen wir folgendes mit: Die Aus stellung dauert vom 1. Juli bis 15. October 1880. Die Anmeldung der Ausstellungsgegenstände muß bis 1. Februar 1880 erfolgen. Die Auf stellung beginnt am 1. Juni und muß am 10. Juni beendet sein. Tie Platzmiethe beträgt 10-25 Mark per Quadratmeter. Es findet eine Prämiirung der Aussteller und eine Aus zeichnung der Mitarbeiter statt. Correspondenzen sind zu richten an das Büreau der Ausstellung der Deutschen Wollenindustrie zu Leipzig. * * >1- Der Niedcrösterreichische Gewerbeverein ver anstaltet im Prater zu Wien eine nbderösler- reichische Gewerbe-Ausstellung vom 15 Juli bis 15. Oetober 1880. » * * Das Capitel der Feuersbrünste durch be schwerte Seiden ist seit dem Brand des Dampf schiffes „Mosel" sehr beliebt. Wir theilen zur Charakteristik und Nachachtung die folgende Correspondenz aus dem „D. Wollengew." mit: Bereits in meiner ersten Mittheilnng darüber, daß der „Norddeutsche Lloyd" durch das Feuer an Bord der „Mosel," welches nachweislich durch französische Seiden- waaren verursacht worden ist, sich dahin entschieden hat, fortan keine Seidenwaaren in Havre inehr zu laden — gab ich an, daß bei der Seidenwaarenfabrikation ver wendete Chemikalien die Ursache zur Inflammation ge wesen sein dürsten. Ans welche Art nun Seidenballen überhaupt feuergefährlich werden sehen wir ans einer Sckrift von William C. Wvckoff über die amerikanischen Seiten Fast alle europäischen breiten Seiden, behauptet er, würden an Gewicht verdoppelt, ja in einzelnen Fa briken sogar verdreifacht durch das verhängnißvolle mo derne Färben des Seidengarnes. Und darin gerade liegt der Schwerpunkt, wie heutzutage die „schwarze Kunst"