— 412 — Dies beruht darauf, daß die Beschlcunigungs- coloune, welche, wie die Figur zeigt, aus einer mit vier Rippen armirten hohlen und mit Blei gefüllten Säule besteht, in der tiefsten Stellung dein Dampf vollen Durchgangsquer- fchnitt gewährt, in der höchsten Stellring den selben aber fast ganz absperrt. Auf diese Weise wird die Dampfzuströmung nach dem Apparat in regelmäßigen Zeitabschnitten ca. alle 8—12 Sekunden unterbrochen, sobald im Ap parat die Coudensation beginnt. Hat sich der Apparat ganz mit Wasser gefüllt, so ist die Säule wieder in ihre tiefste Stellung gesunken. Die Praxis hat gezeigt, daß bei Anwen dung des Apparates eine erhebliche Kohlener- sparniß gegenüber der Speisung durch Jnjector oder Dampfpumpe erzielt wird. Die Drsparniß beträgt 7,5—13 Procent. Letztere Zahl ist neuerdings vom Maschinenmeister Rohde in Creseld durch genaue Versuche constatirt worden. Nach dessen Ansicht hat diese Kohlenersparniß darin ihren Grund, daß jedes Mal nach Spei sung mit Dampfpumpe oder Jnjector mehr Brennmaterial auf den Rost geschüttet wird, um die gesunkene Dampfspannung schnell zu erhöhen. Da meist eine Zugregulirung hierbei nicht stattfindet, so erfolgt die Verbrennung des in größeren Massen aufgeschütteten Brennma terials unter lebhafter Rauchentwicklung, also recht mangelhaft. Dieser Uebelstand tritt bei Anwendung des Cohnfeld'schen Apparates nicht ein. Hier kann die Aufgabe von Brennma terial durchaus regelmäßig und mit Rücksicht auf vollkommenste Verbrennung geschehen. Der Apparat saugt wie der Injektor war mes Wasser und zwar noch 70" heißes Wasser 2 m. hoch. Je kälter das Wasser, desto größer kann die Saughöhe sein. Heißeres Wasser als 70° muß dem Apparat von oben unter Druck hinzugefügt werden. Der Apparat ist vielfach prämiirt worden; neuerdings ist derselbe auf der Ausstellung des Verbandes deutscher Müller in Berlin durch die silberne Staatsmedaille des königl. preuß. landwirthschaftlichen Ministers ausgezeichnet wor den. Der Apparat wird in der Fabrik von G- S. Cohnfeld in Zankeroda bei Dresden als Specialartikel hergestellt und ist von hier zu beziehen. Z. Färberei der Steimmfiknöpfe. (Fortsetzung aus Nr. 39.) 17. GMraun auf 8ikinnußkuöiifcu. Wird gefärbt wie 16; nur läßt man 35 Minuten kochen und passirt durch ein Bad aus chromsaurein Kali, wie bei 16 angegeben. 18. CMraun sicller auf 8imiiuchkni>>>fi'ii. Ebenso wie 16a; nur läßt man weniger lange kochen. 19. KiitMaugrau auf 81kiaiiußlruöi>fm. 20e" Schmack und 3(M> Vlauholz in je 6 Litern Wasser 25 Minuten mit den Knöpfen kochen lassen, durch ein Sieb gießen und 10 Minuten auf das Eisenbad stellen. 20. Crime auf 8tetuitußlinöi>feiu 40^ Schmack in 6 Litern Wasser mit den Knöpfen 20 Minuten kochen lassen und nach dem Anfärben einen Tropfen Fuchsinauflösung in die Flüssigkeit bringen, durchrühren und herausnehmen. 21. DuMes Grau auf 8ieimiußkuö>>feu. 30er Schmack und 270sr Blauholzbrühe (siche oben), 270°-' Quercitronbrühe auf 6 Liter Wasser mit den Knöpfen 2 Stunden bei Kochhitze ziehen lassen, durchsieben und 40 Minuten in das kalte Eisenbad einlegen. 22. Keseita auf 8teiu»uhl!uv>>fcn. Färben wie 16, nachher aufsetzen auf frischer 50" R. warmer Grünflotte aus Jndigocarmin und Pikrinsäure. (Fortsetzung folgt.) Lappenfärberei. Kernige», uou Calsmnir uml seuleue» 8tojfeu. Zur Reinigung von Cachemir-Shawls und feinen Seidenstoffen löse man etwas Marseiller Seife in lauwarmem Wasser und setze ein Paar Löffel Ochsengalle hinzu, rühre gut durch, bis das Bad schäumt, bringe den Stoff hinein und wasche darin sorgfältig. Nachher durch kaltes Wasser passiren und im kalten Wasser spülen.