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Reimann's Färberzeitung
- Bandzählung
- 10.1879
- Erscheinungsdatum
- 1879
- Sprache
- Deutsch
- Signatur
- Mag:A60
- Vorlage
- Universitätsbibliothek Chemnitz
- Digitalisat
- Universitätsbibliothek Chemnitz
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Public Domain Mark 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id507693175-187900004
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id507693175-18790000
- OAI-Identifier
- oai:de:slub-dresden:db:id-507693175-18790000
- Sammlungen
- LDP: Bestände der Universitätsbibliothek Chemnitz
- Projekt: Bestände der Universitätsbibliothek Chemnitz
- Strukturtyp
- Band
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
-
Zeitschrift
Reimann's Färberzeitung
-
Band
Band 10.1879
-
- Titelblatt Titelblatt 477
- Register Register 478
- Ausgabe No. 1. 1879 1
- Ausgabe No. 2. 1879 11
- Ausgabe No. 3. 1879 21
- Ausgabe No. 4. 1879 31
- Ausgabe No. 5. 1879 41
- Ausgabe No. 6. 1879 51
- Ausgabe No. 7. 1879 61
- Ausgabe No. 8. 1879 71
- Ausgabe No. 9. 1879 81
- Ausgabe No. 10. 1879 91
- Ausgabe No. 11. 1879 101
- Ausgabe No. 12. 1879 111
- Ausgabe No. 13. 1879 121
- Ausgabe No. 14. 1879 131
- Ausgabe No. 15. 1879 141
- Ausgabe No. 16. 1879 151
- Ausgabe No. 17. 1879 161
- Ausgabe No. 18. 1879 169
- Ausgabe No. 19. 1879 179
- Ausgabe No. 20. 1879 189
- Ausgabe No. 21. 1879 199
- Ausgabe No. 22. 1879 209
- Ausgabe No. 23. 1879 219
- Ausgabe No. 24. 1879 229
- Ausgabe No. 25. 1879 239
- Ausgabe No. 26. 1879 251
- Ausgabe No. 27. 1879 261
- Ausgabe No. 28. 1879 269
- Ausgabe No. 29. 1879 279
- Ausgabe No. 30. 1879 289
- Ausgabe No. 31. 1879 299
- Ausgabe No. 32. 1879 311
- Ausgabe No. 33. 1879 323
- Ausgabe No. 34. 1879 333
- Ausgabe No. 35. 1879 345
- Ausgabe No. 36. 1879 355
- Ausgabe No. 37. 1879 365
- Ausgabe No. 38. 1879 375
- Ausgabe No. 39. 1879 385
- Ausgabe No. 40. 1879 395
- Ausgabe No. 41. 1879 405
- Ausgabe No. 42. 1879 417
- Ausgabe No. 43. 1879 427
- Ausgabe No. 44. 1879 437
- Ausgabe No. 45. 1879 447
- Ausgabe No. 46. 1879 457
- Ausgabe No. 47. 1879 467
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Band
Band 10.1879
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- Reimann's Färberzeitung
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163 als Lösung desselben in Wasser; in letzterem Falle wendet man auch häufig das einfach cder doppelt schwefligsaure Natrium an, deren wässerigen Lösungen man behufs Freimachung der schwefligen Säure etwas Salzsäure oder Schwefelsäure hinzufügt. Da durch dieses Bleichverfahren die Gespinnstsasern nur farblos werden und bei ihrer Transparenz doch noch etwas gelblich erscheinen, so sucht man ihnen durch eine „Azurage" oder richtiger durch Einverleibung der dem Gelb complementärcn Farbe Violet, eine vollkommenere Weiße zu geben. Letztere Operation wird entweder vor der Bleiche (speciell beim Schweseln) oder nach derselben durch Färbung mittelst blauer und violetter Farbstoffe oder mechanisch firmier Farben (z. B. Ultramarin) voll zogen. Immerhin ist diese Färbung keine absolut echte, da sie weder den Atmosphärilien noch alkalischen Wasch- bädernlauge zu widerstehen vermag. Meine Bleichmethode beruht nun aus der Anwendung der eminent redncirend wirkenden hydroschwefligen Säure in Form eines sauren Salzes, des doppelt hydroschweflig- sauren Natriums bei gleichzeitiger dauerhafter Fstirung minimaler Mengen von Zndigoblau behufs oben ange deuteter „Azurage". Zur Darlegung der Neuheit des Verfahrens sei er wähnt, daß sich die hydroschweflige Säure von der schwefligen Säure besonders dadurch unterscheidet, daß erstere im freien Zustande nicht existiren kann, indem bei Freimachung derselben aus ihren Verbindungen durch eine starke Mineralsäure (Salzsäure oder Schwefelsäure) eine Zersetzung der hydroschwefligen Säure in schweflige Säure und sich ausscheidenden Schwefel, ähnlich wie bei unterschwestigsauren Salzen, stattfindet. Auch mit der unterschwefligen Säure, die ja blos neutrale Salze giebt, ist die hydroschweflige Säure nicht zu identificiren, indem nur letztere das Zndigoblau zu Jndigoweiß reducirt, wo bei seltsamer Weise letzteres selbst in saurem Hydrosulfit, wenn auch nur in geringem Maße, in Lösung bleibt. Das zum Bleichen verwendete doppelt hydroschweflige saure Natrium wird zweckmäßigerweise erst vor dem je weiligen Gebrauche dargestellt, indem man eine concen- trirte Lösung von doppelt schwefligsaurem Natrium (ca. IVO Theile festen Salzes) und metallisches Zink (Zink staub ca. 7 Theile, bei Anwendung von Zinkblech oder Granalien 20 bis ZO Theile) in einem geschloffenen Ge fäße unter zeitweiliger Bewegung der Flüssigkeit eine Stunde lang auf einander wirken, dann nötbigenfalls absitzen läßt und die resultirende klare Flüssigkeit, welche außer saurem Natriumhydrosulfit auch etwas Zink in Lösung enthält, abzieht. Die Bleichoperation selbst ist folgende: Die zu bleichenden Stoffe, welche vorher von den ihnen anhaftenden Unreinigkeiten auf bekannte Art sorg fältig befreit, d. h. entschweißt oder entölt bezw. degum- mirt worden sind, werden in gleichmäßig durchnetztem Zustande in ein Bad von reinem kaltem Wasser gebracht, welchem man etwas mit Wasser höchst sein angeriebenen Indigo, doch womöglich nur solchen, welcher erfahrungs gemäß in der Küpenfärberei ein lebhaftes röthliches Blau liefert, zugefügt hatte, schnell turchgezogen und nun, mit einer gleichmäßigen Ablagerung von Indigo versehen, in die Bleichflüssigkeit eingelegt. Letztere wird hergestellt, indem man einem in mit Deckeln wohl verschließbaren Holzgesäß (Bottich von Tannenholz) bereiteten Bade von möglichst reinem Wasser von gewöhnlicher Temperatur so viel doppelt hydro- schwefligsaures Natrium zusetzt, daß die Flüssigkeit 1 bis 4»s. zeigt. Hierauf fügt man, der Quantität des ver wendeten Hydrosulfits entsprechend, 5 bis 20eom. von öO procentiger Essigsäure (welches von starken Mineral- sänren gänzlich frei sein muß) hinzu, rührt gut um und geht unter entsprechender Hantirung mit den zu bleichen den Stoffen ein. Während des nun stattfindenden Bleichprocesses muß durch Bedecken des Bleichbottichs der Luftzutritt vermie den werden. Die Einwirkung des Bleichbades macht sich alsogleich geltend, und kann daher der Bleichprvceß bei nur schwach gelblichen Gespinnstsasern in wenigen Stunden beendigt sein; in vielen Fällen dürfte es aber angezeigt sein, die Stoffe 12 bis 24 Stunden und darüber im Bleichbade zu belasten. Nach constatirter Bleichung, wobei ein herausgenom menes, anfangs gelbliches Stoffmuster nach dem Spülen in Master nnd Lüftung ein angenehmes Weiß präsentiren muß, nimmt man die Stoffe aus dem Bleichbade, läßt abtropfen, lüstet (bei Anwendung concentrirter Bleich bäder passirt man durch >/z bis Iprocentige kalte Lösung von krystallisirter Soda), spült hernach in fließendem Master sehr gut, centrifugirt uüd trocknet baldigst ent weder im Freien oder durch Luftheizung bei 30 bis 35" 0. Sollten die Gespinnstsasern keine befriedigende Weiße zeigen, so werden sie nach dem Spülen in Master, mit Weglassung des vorherigen Bläuens, nochmals auf obige Weise gebleicht. Dem vorangehenden ist noch folgendes hinzuzufügen: Die Quantität des gleichmäßig in Wasser zu vertheilen den Indigo ist ca. 1/2 bis Indigo pro lOOi- Wasser und ist stets durch Vorversuche zu ermitteln, w »bei als Regel zn gelten hat, daß das in eine weiße Porzellanschale ge gossene Blaubad nur einen schwach bläulichen Ton zeigen darf. Während des Bleichprocesses wird der anfangs nur mechanisch anhaftende Indigo zu Jndigoweiß reducirt, letzteres gelöst und sofort auf der Faser dauernd fixirt, bei späterem Lüsten in Zndigoblau zurück verwandelt, deshalb diese Azurage als die echteste bis jetzt erzielte bezeichnet werden darf. Die Concentration des Bleichbades, welche beim Bleichen der Seide geringer sein muß als bei Wolle, ist abhängig von der mehr oder minder gelblichen Färbung der zu bleichenden Faser, doch bewegt sie sich stets in den oben angegebenen Grenzen. Sollte das resultirende Weiß etwas grünlich er scheinen, was bei stark gelb gewesenen Fasern immerhin eintreten kann, so ist dem durch eine Passage durch ein mittelst Salzsäure oder Schwefelsäure bis zum Essigge schmack angesäuertes kaltes Wasserbad und nachheriges Spülen abzuhelfcn. Das gebrauchte Bleichbad, regenerirtes Natrium sulfit enthaltend, kann mit Vortheil zu einer zweiten Bleichoperation benutzt werden, und zwar durch Zusatz von Salzsäure oder Schwefelsäure (10 pCt. des ursprüng lich angewendeten Bisulfits), wobei die schweflige Säure auf bekannte Weise als Bleichmittel wirkt. Obwohl das Verfahren auf Gespinnstsasern anima lischen Ursprungs im allgemeinen anwenobvr ist, ohne dieselbe in ihren werthvollen Eigenschaften als: Weich heit, Elasticität rc. zu schädigen, so ist sie besonders zum Bleichen der Wolle anzuempfehlen. Patent-Ansprüche: I) Anwendung der hydro schwefligen Säure als saures Salz statt der bisher üb lichen schwefligen Säure. 2) Wiederbenutzung des ge brauchten Bleichbades zu einer zweiten Bleichoperation. Nachtrag. Das obige Verfahren ist in Deutschland und den meisten Industrieländern patentirt; unbefugte Ausführung des Verfahrens zieht also nach dem Patentgesetze erhebliche Geld- resp. Gefängnißstrafe nach sich. Dagegen ist der
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