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Nur unter dieser Bedingung wird es uns mögtich sein, die Versendung der Muker- öeikagen ans eigene Koken aufrecht ;n er kalten. N.Exiieisition». ,M. sseimannüKrßi'r-ZetiilNg." Erläuternttgctt zur Musterbeilage. 1 iu»s 2) iiosa-8lsulitkn auf 3e>>sthrgam in jwölf Marken. Ter Schatten ist mit Säurecchtem Fuchsin (Fuchsin 8) und Echtroth, den Producten der V. Anilin- und Sodafabrik in Stuttgart, von einer der Koryphäen der Berliner Schatiirungs- färbcrei gefärbt. 3a,) Orange ans Kaninniollengarn. Ist nach dein Verfahren in der „Färberei der Baumwolle" S. 5 Nr. 5 Farbe 4 gefärbt. 3I>) KeilihlmMi auf Vasifeiise. Die abgekochte und gespülte Seide auf einem 40" li. warmen Bade aus etwas Weinsteinsäure und der Auflösung von Methylviolett der be züglichen Nüance ausfärben, spülen, chevilliren und mit Zucker beschweren. Vereins-Angelegenheiten. Am Freitag, den 4. April c. fand die 39. Versammlung des „Allgemeinen Färber und Fachgenossen-Vereins" unter Vorsitz des Hrn. C. L. Schultze in Brachmann's Restaurant, Ohmgasse 2, statt. Nach Verlesung des Pro tokolls durch Hrn. P. Linke und dem Bemerken, daß die ausführliche Wiedergabe aller Vorträge im Protokoll nicht nothwendig sei, dieselben würden ja doch im Vereins-Organ veröffent licht, hält Hr. I)r. M. Reimann einen Vortrag über die Azofarbstoffe. Anknüpfend an das in voriger Versammlung über denselben Gegen stand Gesagte, führt Redner den Zusammen hang des Anilingelb, Chrysoidin und Phenylen- brauns unter Vorlegung der bezüglichen Prä parate aus. Hieran knüpft er eine Besprechung der von Witt entdeckten Tropäolins, deren chemische Constitution an einem Beispiel erläutert wird. Das Tropäolin 00 sei wegen seiner Empfindlichkeit gegen Mineralsäuren als Jn- dicator bei Titrirungen vorgeschlagen. Redner. führt diese Anwendung durch einen Versuch vor. Die Diazoverbindungen gehen mit anderen Körpern (vornehmlich Phenylsäuren und deren Disulfosäuren) rothe, gelbe und braune Ver bindungen ein, deren Darstellung von P. Grieß, Caro u. A. studirt wurden. Diese Verbindungen werden von der B. Anilin u. Soda-Fabrik, von Meister, Lucius L Brüning, der hiesigen Actien-Gesellschaft für Anilin-Fabrikation und A. Poirrier nnter verschiedenen Bezeichnungen in den Handel gebracht. Durch Vermischen der Lösungen von salpetersaurem Xylydin und salpeterigsaurem Kali und Zusatz der entstandenen Azoxylylverbiudung zu einer mit Ammoniak versetzten Auflösung von alpsia-naphtyloxyddi- sulfosaurem Natron stellt der Vortragende den unter dem Namen „Echtroth" bekannten Farb stoff vor den Augen der Versammlung dar. Durch Wiederholung des Versuches mit dem bota-Salz wurde ein orange Farbstoff erhalten. Die vom Redner vorgezeigten schönen Zwischen produkte der höchst interessanten Fabrikation, von der B. Anilin- u. Soda-Fabrik der „Fär ber-Akademie" zum Geschenk gemacht, erregten allgemeines Interesse. Bei der steigenden Wich tigkeit dieser merkwürdigen Verbindungen und ihrer den übrigen neueren Farbstoffen gegen über auffälligen Solidität sei es, führt Redner aus, nothwendig, sich auch einen Einblick in Constitution und Entstehungsweise derselben zu verschaffen, wenn auch ihre höchst complicirte Zusammensetzung ein Eingehen auf verwickeltere chemische Vorgänge nothwendig mache. — Dem von der Versammlung mit lautem Beifall und durch Erheben von den Sitzen aufgenommenen Vortrage folgte eine Diskussion über die Be nutzung der beschriebenen Farbstoffe. Es wurde hervorgehoben, die Farbstoffe würden für Wollen- Stückfärberei bereits in größerem Maßstabe verwendet und versprächen auch für die übrige Färberei, sogar für die Baumwollenfärberei be deutenden Erfolg. — Ein Correspondent der „Färber-Zeitung" in Stockholm hatte der Re daktion Ansichten der skandinavischen Volks trachten als Illustration seiner in Nr. 13 und 14 abgedruckten Correspondenz eingesandt. Der Carion wurde zur Ansicht der Mitglieder ge-