20 Rückstände des ersten Chlorkalkbades gebrachst ge waschen nnd mit Pfd. Ultramarin in 30 Eimern Wasser geblaut. Chtorlttükansahstum Bleiche». 18 Pfd. Chlorkalk werden mit 800 Pfv. Wasser angerührt und über Nacht absetzen gelassen. Kurze Berichte aus der Fachliteratur. (Fortsetzung.) Diesen neuen Körper nennt Schunck Anthra- flavinsäure. Dieselbe ist löslich in Alkohol und Aether, we niger in kochendem Wasser, gar nicht in kaltem Wasser und Benzol. Obgleich die Säure mit vie len Basen Salze bildet, ist sie doch nur eine schwache Säure. Die in Wasser löslichen Verbindungen der selben geben gelbe Lösungen. Die Gegenwart dieser Säure im rohen Alizarin bewirkst daß die Lösun gen des Alizarins in Alkalien gewöhnlich roth aus- sehen, obgleich sie eigentlich violett sein müßten. Die Formel der Säure fand Schunck als 0-° Ist die Formel des Alizarins 0" bl° O» so kann man sich die Anthraflavinsäure vorstellen als ein Alizarin, in welchem ein Atom Wasserstoff ersetzt ist durch ein Atom Methyl (6' II'). Die Formel der Anthraflavinsäure würde demnach sein: ^ (6°II') " - Die Citrönensäure wird bekanntlich häufig durch Weinsteinsäure verfälscht. Zur Prüfung auf eine Verfälschung dieser Art schlägt Hager fol gendes Verfahren vor. Er mischt die Lösung von 4 Gr. geschmolzenem Aetzkali in 60 6om. Wasser niit 30 6oin. Weingeist von 90^. Diese Flüssigkeit gießt man auf einen oder zwei gläserne Teller mit flachem Boden, so daß die Flüssigkeitsschicht eine Höhe von 6 lAw. hat. In diese Flüssigkeit legt man in gewisser Ordnung etwa 5 6a>. von einan der entfernt, einzeln kleine und große Krystalle der zu prüfenden Citrönensäure, Den Teller stellt man auf eine dunkle Unterlage und läßt ihn unberührt. Nach 2 bis 3 Stunden findet man die Citronen- säurekrystalle zum größten Theil vollständig gelöst und an ihrer Stelle ein kleines zartes staubähnliches weißes Fleckchen. Jeder Weinsteinsäurekrystall er scheint dagegen nur zu einem geringen Theil gelöst, weißlich-trübe und ist von einem Bart weißlicher spießiger Krystalle eingefaßt und von einem Hauf werk kleiner aneinander liegender Krystallgruppcn oder einer dünnen, jedoch breiten Krystallschicht um geben. Die Citronensäurekrystalle erscheinen nach mehreren Minuten der Einwirkung der alkalischen Flüssigkeit klarer nnd durchsichtiger, die Weinstein- säurekrystalle trübe und weißlich. (Fortsetzung folgt.) Leichtfaßliche Chemie. (Fortsetzung) Man hat den gefaulten Urin durch kohlensaures Ammoniak zu ersetzen gesucht, wie es die chemischen Fa briken aus dem Wasser der Gasanstalten darstellen, aber immer gefunden, daß die Anwendung des Urins gewisse Vortheile hat. Wahrscheinlich wirkt der in dem Urin zugleich enthaltene thierische Schleim mildernd auf die Ammoniakverbindung ein nnd verhindert ein zu starkes Angreifer! der Wollenfaser. Die Anwendung des gefaulten Urins zum Waschen ist übrigens uralt; denn schon die alten Römer und Griechen kannten sie. Der Grund, aus welchem wir des Ammoniums so ausführlich erwähnen, ist, zu zeigen, daß zwei Ele mente sich zu einem Körper vereinigen können, wel cher alle Eigenschaften eines Elementes nachahmt, sodaß man glauben möchte, der zusammengesetzte Körper sei ein Element. Aus diesem Grunde wurden manche dieser zusammengesetzten Verbindungen in früheren Zeiten als Elemente angesehen, bis man die Zusammenge setztheit dieser vermeintlichen Elemente schließlich er kannte. (Fortsetzung folgt.) Fragen zur Anregung und Beantwortung. 321) Ist zur Herstellung von Lichtgrün auf Wollengarn der Farbstoff in Teigform, dem im Wasser löslichen pulverförmigen Jodgrün vorzuziehen?