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179 Gabel trägt unren einen Stiel welcher sich lose durch die Oeff- nung einer Kugel hindurch zieht; die Kugel selbst ruht ebenfalls lose in einem paffen den Lager. Das untere Ende der Stange an der Gabel wirdmitHiilfc einerSchrau- be an einen horizontal laufen den Stab befestigt und kann mit Hülfe der Schraube dem Drehpunkte desselben mehr oder weniger genähert werden. Die Stange führt in horizon taler Ebene eine Kreisbewe gung aus und zwar mit Hülfe von Scheiben und Riemen, wie dies in der Zeichnung veranschaulicht ist. Die Gabel mit dem Kessel macht also eine fort währende schwingende Bewegung unter dem Einfluß der Riemscheibe, welche durch Hand- oder Maschi nenbetrieb in Umdrehung versetzt wird. Die Be wegung der Kugeln mit dem Indigo ist eine schau kelnde und dadurch für die Zerkleinerung des In- digo's sehr wirksame. Der Indigo wird in einem Mörser gestoßen und dann unter einem starken Zusatz von Wasser in dem Kessel selbst abgeklappert. Die Flüssigkeit wird in einem Behälter abgelafsen, während der Jndigosatz mit den Kugeln in dem Kessel bleibt und in die Mühle eingesetzt wird. In diesem Apparat soll der Indigo in 3—4 Stunden vollständig gut gemahlen werden. Wenn mau den Kessel aus der Gabel herausnimmt, um ihn init Indigo zu füllen, so thut man gut, ihn auf einen Strohring zu setzen, damit er unten nicht beschädigt werde. Die Kugeln, welche in den Kessel kommen, legt man am besten genau sternförmig, so daß in der Mitte eine Kugel liegt, während sich die ande ren in gleichen Lagen kranz artig herumziehen. Die Welle, welche die Be wegung des Kessels vermit telnden R i e m s ch e i b e n trägt, ist unten am Boden in ein Lager eingesenkt, wel ches man, da es sich doch von Zeit zu Zeit ab nutzt, aus mehreren Stücken construirt, von denen man dann das abgenutzte einfach herausnimmt uud ersetzt, während Alles Uebrige an seinem Platze bleibt. Diese Mühle ist wohl die einfachste, welche bis her conffruirt worden ist und läßt sich in jeder Fär berei ohne große Kosten zum Theil aus schon vor handenem Material leicht Herstellen. Es versteht sich von selbst, daß man gut thut, au Stelle der Riemscheiben Zahnräder in Anwendung zu brin gen, weil die Riemen nach unten leicht abfallen und dadurch Störungen verursachen. Da, wo es sich um besondere Billigkeit handelt, wird man aber immer die Riemscheiben anwenden müssen. (Fortsetzung folgt.» Neue Indigomühte. Das Drucken halbwollener Gewebe. (Fortsetzung.) Selb und Orange auf halbwollener Maare. Drangt No. 1. 3^900 Extract von persischen Beeren von !,060 s. G. 0^560 Cochenille-Extract von 1,030 s. G- und Ob 567er Stärke werden zusammen verkocht, abkühlen gelaffen und der Maße hinzugefügt 0^ 189er Zinnsalz und 0^ 037er Oxalsäure. Drange No. 2. 4^500 Extract von persischen Beeren von 1,080 s. G. Ob 302er 2Uaun, Ob 151er Zinnsalz und 4^500 Gummi-Senegal werden zusammen verkocht, erkalten gelassen und können sofort gedruckt werden.