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309) Wir bleichen Baumwollenstoffe nach älte rer Methode vermittelst Auskochens mitLauge, Blei chen mit Chlorkalkauflösung und Nachbleichen rosp. Reinigung,mit verdünnter Schwefelsäure und erzeugen in dieser Weise selbst bei großen Par- tieen gute Resultate. Beim Stärken und Blauen der Waare mit Indigo stellt sich jedoch trotz aller Vorsicht oft heraus, daß noch ein Ueberschuß von Chlor vorhanden, der das Blau zerstört und die Waare fleckig macht. — Welchen Grund hat dieser Uebelstand, und wie ist derselbe zu beseitigen? k. in 0. 310) In wie vielen Thcilen Wasser löst man Dahliaviolett am besten auf? 0. in bl. Fragt-Beantwortung. Grüne und andere Farben lassen sich als Oel- farben (Frage 297) gut drucken, wenn sie vorher mit Wasser tüchtig gerieben, dann getrocknet und nun erst mit Firniß verrieben werden. Zu solchen Far ben ist der Firniß der beste, welcher sehr gut einge sotten ist, z. B. der von den Buch- und Steiudruckern verwendete. Der bräunliche Stich dieses Firniß thut der Farbe selbst keinen Schaden. 3V. in 6. Anilinfarben kauft man in Oesterreich (Frage 300) vortheilhaft von Max Vogel in Prag. Die Red. Wolle kann auf chemischem Wege sehr wohl ent- klettet (Frage 301) und in allen Farben gefärbt werden. Zu letzterem Zweck bedient man sich der sogenannten Nopptinkturen, welche man von I. H. Scheuermann in Brandenburg a. H. in vor züglicher Qualität bezieht. Die Red. Die Reinigung von Handschuhen ohne große Kosten (Frage 202) ersieht man am besten aus dein im Verlag der Expedition unserer Zeitung er schienenen und von dieser versendetem Buche „Je dermann eigener Färber u. s. w.", in welchem auf Seite 18 die Handschuhwäsche ausführlich an gegeben ist. Die Red. Hölzerne Kufen mitKupfer ausgeschla gen (Frage 303) liefert Hugo Ah lisch in Berlin. -4. in 13. Zum Verstöpseln von Flaschen, in denen Säure enthalten ist (Frage 304), kann man sehr Wohl Korkstöpsel benutzen, wenn man dieselben vor her ein wenig präparirt. Zu diesem Zweck giebt man in einen Topf etwas reines Paraffin, stellt den Topf in kochendes Wasser und läßt das Paraffin zu einer klaren Flüssigkeit schmelzen. Sobald dies geschehen, wirft man die Korkstöpsel hinein und läßt sie unter öfterem Untertauchen eine halbe Stunde lang in dem geschmolzenen Paraffin liegen, nimmt sie daun heraus, läßt abtropfen und erkalten. Das Paraffin bildet um den Korkstöpsel eine vollständig unangreifbare Decke, und man kann mit diesen Stöpseln Säureflaschen versehen, ohne eine Verun reinigung der Säure oder Zerfressen des Korkes be fürchten zu müssen. Die Red. Wasserglas (Frage 305) krystallisirt nicht, da gegen wird es in festem Zustande erhalten, wenn man Kieselsäure mit kaustischem Natron schmilzt. Die dabei entstehende völlig glasartige Masse kann man von Kunheim -L Co. in Berlin beziehen. Es ist indessen zu rathen, nur flüssiges. Wasserglas zu kaufen, da die Auflösung des festen Wasserglases eine sehr mühsame ist und nnr langsam vor sich geht. Eine gute Wafferglasflüssigkeit bezieht man von van Barle Co. in Worms und Berlin. Die Red. Centrifugal-Maschinen zum Aus rin gen von Lappen bezieht man von Rudolph Voigt in Chemnitz. Die Red. Briefkasten. Herrn 1'. tV. in 0...». Wir hoffen, Ihnen wie vielen Anderen auf dem angegebenen Wege sehr bald zu einer Stellung zu verhelfen. Herrn '1. iV. in 6...Ü. Adresse aufgegeben. Herrn <1. 6. 8. in O.-.s. Das Verfahren erfüllt sehr gut seinen Zweck. Herr» 1". 1,. in 0...ol>. Ausführlich angegeben. Herrn ll. U. L 2. in 0..,p. Ihrem Wunsche gemäß vervollständigt. Herrn V. U. in 0...ss. Als Frange ausgenommen. Herrn 6. 6. in O...L. Nach auf Ihren Wunsch einge- zogenen Erkundigungen müssen wir gestehen, wir haben wenig Zutrauen, zu der Beglückung der Färber mit „durchaus guten" Farbstoffen, wiesle der so genannte „Färber-Consum-Verein" zum Zweck haben soll. Unsere Ansicht ist: man sch au e mit eigen en Augen undprüfc mit ei generHand die Mittel dazu stehen ja jedem Leser unserer Zeitung immerzu Gebote — man hat dann nicht nöthig, sich auf An dere zu verlassen. Zudem haben wir trotz mehr facher ernster Bemühungen über die Personen, welche nir die Verflichtungen des „Vereins", gezahlte Gelder re. Garantie leisten sollen, nichts erfahren können. Von Nürnberg, dem .Sitz deS „Vereins", berichtet uns ein angesehenes Haus, es kenne keinen der Unterzeichner des in dem „auScrwählten Organ"