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.1? 20. W. Keimaim's Organ für Färberei, Druckerei, Bleicherei, Appretur, Farblvaaren- und Suntpapierfabrikation, Droguenhandel, Lpinlmei und Weberei Redacteur und Herausgeber: vr. M. Keimann, Privatdocent der Färberei Wissenschaften in Berlin. Jährlich erscheinen «8 Wochen-Rnmmcrn, znr Häitte ,nit nntnrijchen Stoff,nnstern versehen, nnchMaschinen-Keichnungen in lithogr. Tafeln und Holzschnitten. Preis des Jahrgangs s Thlr. — 8 fl. «s Kr. rhein. — io fl. österr. W. (Banknoten) — so FrcS. bei allen Buchhandlungen und Postämter», unter directer Znsendung im deutsch-österreichischen Pllstverein pro Quartal L Sgr., für das Ausland verhältnismäßig mehr. Einzelne Rnmmer s Sgr. AlleZnschristen sind an den Redacteur Herrn l)r. M.R e imanil (Berlin, so Elisabeth-ilfer) zu richten. I n k n l t. Seite Tie chemisch-trockene Reinigung Iss Färberei der Wolle iss Färberei des Leinens isn Echtes Aschgrau auf Baumwolle (dunkel) iss Kurze Berichte ans der Fachliteratur 15« Leichtfaßliche Chemie . . 157 Seite Fragen znr Anregung und Beantwortung 157 ifraae-Beantwortung 158 Farbwaaren-Preise 158 Briefkasten .... IS8 Vacanzen-Liste ... is» Die chemisch-trockene Reinigung (nach der Deutsch. Znd.-Ztg. und dem LIoo. äs in teiu- tnrs als Ergänzung des gleichnamigen Artikels in Rr. 34, 3k> u. 36 des Jahrganges 1871 dieser Ztg.) Mit einer Tafel Abbildungen. (Fortsetzung.) Nach Ablauf dieser Zeit nimmt man nach Aus schützen der Maschine die Sachen vorsichtig in ein unten stehendes Gefäß heraus und ladet die Ma schine mit der bereits getrübten, aber vollständig brauchbaren Flüssigkeit, mit der nächsten dunklern Post. Die herausgenommencn Sachen werden in eine mit reinem Waschproduct gefüllte Spülwanne, am besten in ein Kupfer- oder mit Zinkblech ausge- schlagenes Holzgefäß von flach halbkugeliger Gestalt, stückweise gebracht, gespült und dann getrieselt. Die Centrifugalmaschine sei von der größtmöglichen Schnelligkeit und ist auf den höchsten Punct ihrer Leistungsfähigkeit anzuspannen, um so viel als mög lich das in den Stoffen enthaltene Waschproduct wieder zu gewinnen, welches man in einem der „Schnauze" der Centrifuge sich anpaffenden Gefäß auffängl und, wenn das Niveau in der Waschma schine gefallen ist, dieser wieder zusetzt. Während des Austrieselns ist die Centrifuge mit einem auf dem Mantel der letztern in Filz aufliegenden Deckel zu schließen. Sammet allein ist weniger stark zu trieseln; allen anderen Stoffen, also auch der Seide schadet scharfes Trieseln keineswegs, wenn man beim Entladen der Centrifuge Stück für Stück tüchtig in der bekannten Weise zwischen den Händen klopft. Aus der Centrifugalmaschine werden die Gegen stände schnellstens in ein Trockenzimmer von mög lichst hoher Temperatur gebracht. Mit den übrigen Ladungen der Waschmaschine verfährt man in derselben Weise wie angegeben, da bei als Princip festhaltend, die in Thätigkeit befind liche Flüssigkeit, das ist die in der Waschmaschine und Spülwanne, so viel und so schnell als möglich auszunutzen, letzteres schon aus dem Grunde, um das bei der Natur aller zur Trockenreinigung ver wendeten Flüssigkeiten unvermeidliche Verdunsten der selben auf das Minimum zu reduciren. Sodann kommt noch Folgendes in Betracht. So lange die Flüssigkeit in Bewegung und Thätigkeit bleibt, hat sie durch den von ihr aufgenommenen