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W. ZreiniKiiii's Organ für Wlbcrci, Druckerei, Bleicherei, Appretur, /arjiwaarrn- und Luntpapierfabrikation, Vroguenhandcl, Lpiuillrri und Weberei Redakteur und Herausgeber: vr. W. Hleimann, Privaldocen! der Färberei Wissenlchafle» in Berlin Jährlich eisrbemrn 4» Wscheu-Rumiuern, zur Hälitc uckt natürlichen Stoffmustern versehen, auchMaschlnen-'geichnungru inUthogr. Tn,ein und Holffchnitten. Preis des Jahrgangs s Tlstr. — 8 fl. »s Kr. rhein — in fl. österr. W. sBanknotcn! ^ 20 Frcs, bei allen Buchhandlungen »nd Postämtern; unter directer Zilsendung im dcntich-östcrreichischen Postoerein pro Luartal s Sgr., für das Ausland verhäitnimnäßig mehr. Einzelne Nummer s Sgr. AlleZuschristen sind an den Redacteur Herrn Ur. M.Reimaiin (Berlin, ss Elisabeth-Merl zu richten. I n 1i a l t. Erläuterungcii zur Muster-Beilage >2» Färberei der Wolle ISN Schwarz auf Halbwolle »nd Vigogne >Sll sihrvmschwarz für woUcne Stückivaare >s> Baiiii-wolleu- und Leinenbleiche isi Das Drucken halbwollener Gewebe IS2 Kurze Berichte aus der Fachliteratur 132 reite Leichtfaßliche Chemie Fragen zur Anregung und Beantwortung Frage-Beantworung - Faröwnaren-Preise Briefkasten . . Vacanzen-Liste . Seite . ISS . iss . IS» . IS» . iss . iss Erläuterungen zur Muster-Beilage y Henntz'r- Dnienidinu in 6 Dünncen irufl ZVllmgulfn. Schon mehrfach erwähnten wir ein von W. L. Bechstein in Altenburg (Sachsen) hergestelltes Blau, welches im wesentlichen mit dem Alkaliblau übereinstimmt und sich nur durch größere Billigkeit von diesem unterscheidet. Wir bringen in unserer heutigen Musterbeilage einen Schatten aus sechs Farben, mit diesem Blau auf Zephyrgarn gefärbt. Das Färben geschieht in 2 Bädern. Zum Anstel len des frischen alkalischen Bades werden 1 bis 1s; Pfund Borax in einer Kufe für 50 Pfund Garn aufgelöst, bas Bad zum Kochen gebracht und das Blau hinzugesetzt. Am besten geschieht der Zusatz des Farbe stofss in kleinen Portionen und beiKochhitze. Je weicher das Master ist, desto weniger Borax braucht man zuzu setzen. Man färbt das Garn in dem Färbebad in bekann ter Manier an, und sobald die gewünschte Nuance er- reickt ist, nimmt man das Garn heraus, verkühlt, spült und bringt es dann auf ein stark saures Bad, zu dessen Herstellung man auf eine Kufe für 50 Psd. Waare 8—4 Psd. Schwefelsäure verwendet. In dem kochendem Babe hantirt man das Garn einige Male, nimmt heraus, verkühlt und spült. Die genannte Fabrik liefert den Farbstoff auch in Carminform (vn pLt«) so daß der Färber nur nöthig hat, das Farbstoffquantum abzuwägen und dem alkalischem Bade zuzusetzen. Man spart also das Lösen des Farbstoffs. Die Behandlung ist ähnlich wie die des Jnvigocarmins. Die sechs Nüancen unseres Musters sind mit dem Carmin L der genannten Fabrik gefärbt, welche in Berlin von E. F. Drewes vertreten wird. 2) Jinitirths Leinen. Die Appretur dieses interessanten Stoffes wird folgendermaßen hergestellt. Auf 40 Stück Waare macht man 11 Eimer Appreturmasse mit 23 Pfo. Weizenstärke, 12 Psd. 6 bin <r els)", 12 Psd. gewöhnlichem Thon, 5 Lth. Seife, 7 Lth. Stearin, 16 Psd. Kartoffelstärke und