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^ 14. W. Zleimarm's Organ für Färberci, Druckerei, Bleicherei, Appretur, /arbwaaren- und Snnlpapierfabrikation, Vroguenhandel, Spinnerei und Weberei. Redacteur unü Herausgeber: vr. M. Weiman», Prioaloocent der Färberei-Wissenschaften in Berlin. jährlich erscheinen 4» Wochen-Rnnim-rn, zur Hälfte mit natitrlichenStoffmustern veiikhen, >iuchMe >chinen-"scichmntgr„ in lithogr. Tafel» »nd Holzschnitten. Preis des Jährq'Nä« s Tl'lr. — 8 fl. 45 ffr. rliein — io fl öfterr. W. tBnnknvte,i> ^ so Frcs. bei allen Buchlfandlnnflkn und Postämtern! unter direcler ^»senduna in, deutsch>öjtcrrkjchischcu Poffoerein pro Suartal 5 Sqr., für das Ausland verhältnismäßig mehr. Einzelne Rninmcr '< Sgr. -AUrZnichrnten sit>d an den Rcdacteur Herrn Iv. M Reimanu ^Berlin, sg Elisabetbuiieil zu richten. Ink Seite Ein Jubelfest der Berliner Färber . . las ShoddmFärberei IO» Färberei der Baumwolle io» Ei» Wort über nnegale Farben auf Stückwaarc . . 107 5va« Drucken halbwollener Gewebe l»7 lieber das Drucken mit künstlichem Alizarin 108 Kurse Berichte ans der Fachliteratur lt>8 Ein Jubelfest der Berliner Färber. Wie wir stets treu die Neuerungen unseres Faches berichten, so sei es uns heute vergönnt, eines Festes zu gedenken, welches für die Berliner Fär berwelt nm so größere Bedeutung hat, als es nicht nur das erste dieser Art ist, sondern uns auch die Berliner Fachgenossen zu einem geni eins amen Zw eck innig vereinigt zeigte. Herr F. W.Matterne feierte am 2. Aprilsein fünfzigjähriges Färber- jubiläum. Der ihm von seinem Lehrherrn Biering vor einem halben Säculum ausgestellte, kunstvoll aus Pergament geschriebene Lehrbrief bezeugte, Laß der Jubilar damals als ausgebildeter Fär ber aus der Lehre entlassen wurde. Lange vor dem festlichen Tage hatte man ein Comitö, be stehend aus den Herren P. Cabanis, Hahn, Hetschingk, Kuhnert, Seegers, W. Sonder mann und William Schönlank, gewählt, wel ches das würdige Arrangement des Festes in die Hand nahm unv zu größter Befriedigung der Theil- nebmer Lurchführte. Gegen elf Uhr Bormittags begab sich das Comito zu dem Jubilar, um dem selben den Glückwunsch der Fachgenossen darzubrin gen. Nach herzlicher Ansprache des Herrn Schön rrlt. Seite Leichtsoßliche Chemie . ... io» Frogen zur Anregung und Beantwortung llo Frnge>Beanlworung Iio Preise bonniwollener Twiste II» Briefkasten III Vacanzen-Liste III lank erfolgte die Ueberreichung eines großen silber nen mit sinnigem Denksprnch geschmückten Pokals, und hieran schlossen sich die nicht endenwollenden Gratulationen von Nah und Fern in mündlicher, wie schriftlicher Form. Am Nachmittag um 6 Uhr vereinigte ein solennes Festmahl in den freundlichen Räumen des englischen Hauses die Mehrzahl der Berliner Färbereibesitzer. Nach der beifällig begrüßten Mahnung des Festordners Herrn Hetschingk an diesem Tage Geschäftsangelegenheiten ruhen zu lassen, erläuterte Herr W. Schönlank in der Festrede die Bedeutung der Feier. Es schloß sich hieran eine so unabsehbare Reihe von ernsten und launigen Toasten, musikalischen und anderen Vorträgen, daß wir Abstand nehmen müssen, eingehender von denselben zu sprechen. Nur sei es uns vergönnt, der launigen Prüfung zu erwähnen, welche seitens des Herrn Sch ul tze mit dem Jubilar vorgenonunen wurde, um sestzustellen, ob derselbe die Befähigung als Färber auch nach fünfzig Jahren noch besitze, und die große Heiterkeit hervorrief. — Die beiden gewählten schwierigen Fragen und deren Antworten werden wir unfern Lesern in nächster Nummer unter den Fragen vorführen. —