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78 Rußflecke zu entfernen, ohne den Stoff aus zuwaschen und ohne der Farbe zu schaden? U. in ö. 109) Giebt es eine rothe Tinktur, mit der man das in Ponceau - Tuchen oft befindliche Stroh (Futter) ebenso schön färben kann, als den Stoff selbst, und wer liefert solche? U. in L. 110) Sind die Bestandthcile, welche zu einem schönen Ponceau aus Wolle unbedingt nöthig sind, schon einmal genau ermittelt worden, und welche Rolle spielt bei dem Prozeß überhaupt der Weinstein oder die Zuckersäure? I.. in ö. Frage-Beantwortung. Zur Herstellung eines lebhaften, egalen Krau von hell zu dunkel auf seidenen Lappen (Frage98) kocht man die Lappen vorher mit Seife aus, wäscht dann, alaunirt und färbt lauwarm mit Gelbholz an. Man nimmt nun heraus und setzt der Flotte etwas Blau Holz nach, färbt darin weiter und dunkelt zuletzt mit Eisen vitriol ab. Wenn nöthig, nimmt man die Lappen nach dem Auswaschen noch durch ein frisches Bad, dem man etwas Nothholz- oder Bisetholz- brühe je nach Befinden zugesctzt hat und wäscht schließlich. L. in L. Zum Blauen gebleichten Baumwollen - Garncs (Frage 100) benutzt man.Jndigo- Carmin oder Ultramarin. Für Indigocarmin bereite man sich ein heißes, nicht zu starkes Seifenbad, löst den Jn- digo-Carmin vorher gut in heißem Wasser auf, filtrirt und setzt dem Bade nach Bedürfniß zu. Man zieht oder haspelt die Garne durch dieses Bad so lange, bis das richtige Blau erzielt ist, ringt nun gut aus und bringt die Garne zum Trocknen. Dies muß im Schatten geschehen, und man thut gut, das Garn auf den Trocken stangen einmal umzuziehcn. Soll mit Ultramarin gebleicht werden, so muß man die Garne sorgfältig von der etwa noch anhängenden Säure befreien. Dies ge schieht am besten so, daß man dieselben noch einmal durch Wasser nimmt, welchem ein wenig Soda zugesetzt ist. Das Ultramarin rührt man vorher vorsichtig mit Gummi arabicum und etwas Ammoniakslüssigkcit an und sorgt dafür, daß keine größeren Körnchen in der Masse vorhanden sind. Von dieser Masse giebt man dem Blaubadc je nach Bedürfniß zu und rührt dasselbe vor dem Gebrauch tüchtig durch, weil sich sonst das Ultramarin leicht setzt. I-. in U. Farbwanreu Preise. ' " ' ^ (Schluß.') Farbhölzer, Blauholz,Laguna 4^'isThlr „ „ Domingo L'/VTHlr „ Gelbholz, Cuba, 4'/« Thlr „ „ Tampico 3'/-, Thlr „ „ Maracaibo 2^/« Thlr „ Quercitron, 3 Thlr. „ Rothholz,Costarica5Thlr. „ Visetholz, 4"/Z Thlr. Alle Hölzer geraspelt 10 Sgr. per Ct Flavin, anierik., per Pfund 30 Sgr. Galläpfel, Aleppo, 37 Thlr. b. Ballen 36 Thlr. Gummi arabicum, 14'/^—46 Thlr. nach Qual. „ ostind. braun, 24'/« Thlr. „ Senegal 33'/s Thlr. Gummi, Traganth in Blättern, la. per Pfund l'/s Thlr. 11a. per Pid. 25 Sgr. Indigo, Bengal, fein blau, 4 Thlr. „ „ sein mittelrokh, 3'/s Thlr. „ „ mittel-violett, 3'/« Thlr. „ „ ordinär. 2'V»—3 Thlr. Indigo, Guatemala, sein blau, 2^/« Thlr. „ „ mittel-violett, 2'/» Thlr. „ „ mittel-rothviolett 2'/^ Thlr. „ Kurpah, europäische Marken, 3 Thlr. „ „ imporürte, fein. 3 Thlr „ „ mittel, 2^? Thlr. „ „ ordinär, 2—2'/z Thlr. „ Madras, fein mit Windbruch, 2he Thlr. „ „ mittel, etwas geschloffen, 2Thlr. „ „ mittel, lVs"lV° Thlr. „ „ ordinär, 1'/^ Thlr. „ Manilla, sein blau, 1^/« Thlr. „ „ mittel, l'/s Thlr. Jndigocarmin, 1 Thlr. „ 11a. 24 Sgr. Zndigo-Ertrakt, per Pfd. 9—15 Sgr. Kali, blausaurcs, per Pfd. 11'/« Sgr. „ rothcs, la. per Pfd. 23 Sgr. 11a. 20'/z Sgr. „ chlorsaures, kryst., Ctr. 41 Thlr. „ chromsaures, 5 Sgr. --per Ctr. -. höher.