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in dein Wasser aus. Auf dieses Bad stellt mau das Garn kalt auf, zieht fünfmal um und zweimal nach, schlägt auf und windet dreimal gut ab. In einer Wanne stellt man sich ein frisches Wasserbad her und setzt demselben 5 Lth. Zinnsalz hinzu, rührt gut um und stellt das jetzt schwarz erscheinende Garn darauf, zieht wiederum fünf mal um und sicht zu, ob die Farbe vollständig egal ist. Ist die Egalisirung durch die Zinnsalz- Lösung keine vollkommene, so schlage man noch mals auf und setze dem Bade 2Vs Lth. Schwefelsäure hinzu und stelle darauf. Dadurch wird die Farbe vollkommen egalisirt. Sollte das Garn beim Mustern noch zu hell erscheinen, so giebt man etwas Blauholz-Brühe von 3°L hinzu. Nach der zweiten Methode kocht man das Garn in reinem Wasser gut aus, schlägt heraus und windet ab. Für 50 Pfd. Garn kocht man 10 Pfd. Schmack ab, klärt die Abkochung, bringt sie in eine Wanne und stellt das Garn kochend heiß auf und läßt es über Nacht mit der Vorsicht darin stecken, daß es sich vollkommen unter dem Niveau der Flüssigkeit befindet. Am andern Morgen schlägt man heraus, windet ab und bereitet zur Ersparniß an Flotte eine kleine Wanne mit kaltem Wasser vor, welchem man soviel salpetersalzsaure Zinnsolution hinzusetzt, daß die Flüssigkeit 3-11 zeigt. Man stellt das vom Schmack abgewundcne Garn darauf, zieht fünfmal um und zweimal nach, schlägt auf und windet ab. Man bereitet sich nun eine Wanne mit 40°k warmem Wasser vor, setzt diesem 6 Kübel Blauholz-Brühe von 3°L (kalt) und 6 Kübel Rothholz-Brühe von glei cher Stärke hinzu, so daß die Flotte ungefähr 25° hat. Man stellt das Garn nun auf, zieht fünfmal um, einige Male nach und läßt zwei Stunden stehn. Nach Verlauf dieser Zeit schlägt man auf und dunkelt mit 4 Lth. chromsaurem Kali nach- zieht drei bis vier Mal um, nimmt her aus und passirt durch eine Wanne mit kaltem Wasser, windet fertig und trocknet in nicht zu großer Hitze. Nacarat auf Baumwolleu-Garn läßt sich nach folgender Methode färben. Dian kocht das Garn in reinem Wasser gut aus, schlägt heraus, windet ab und schmackirt auf je 50 Pfd. Garn mit 10 Pfd. Schmack, läßt über Nacht in der Flotte stecken, windet am anderen Morgen heraus und beizt auf einer 3 grädigcn Zinnsolution. Man windet dann ab und setzt einer Wanne mit kaltem Wasser 8 Kübel Rothholz-Brühe von 3°L hinzu, sowie 1 Pfd. abgebrühte Curcuma, stellt das Garn auf und läßt stehen. Sollte die Farbe noch nicht nach Muster sein, so hilft man mit etwas Blauholz oder Curcuma nach. Schwarz auf Halbwollcnftoffen mit Rücksicht auf Lappcnsärbcrei. (Schluß.) Bei dieser Art Färberei ist ein Wasser mit geringem Kalk- und Eisengehalt vortheilhaft und man thut gut, im Falle des Fehlens dieser Stoffe dem Wasser künstlich davon zuzusetzen. Erfahrungsmäßig erspart man dabei an Farb stoff und erhält hübschere Farben. Diejenigen Stoffe, in welchen die Baum wolle schon schwarz gefärbt ist, werden direkt in einer Flotte aus chromsaurem Kali ange sotten, und zwar nimmt man auf jedes Stück Waare etwa 10 Lth. chromsaures Kali. Man läßt die Stücke drei Viertelstunden lang kochen, nimmt dann heraus nnd wäscht sofort. Man setzt der Chromflotte gern etwas Schwe felsäure hinzu und verwendet auf jedes Pfund chromsaures Kali etwa 2—3 Loth derselben. An Stelle der Schwefelsäure ist es rathsam Alaun zu nehmen; von letzterem rechnet man auf jedes Pfund chromsanres Kali 4—5 Lth.