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318 einer klaren Fuchsinlösung in warmes Wasser hergestellt hat und färbt darin, während man das Bad bis fast zum Kochen erhitzt, das Bor deaux fertig. L. in L. Ein lebhaftes Grün für Billardtuche (Frage 265) läßt sich aus folgende Art ohne Pikrinsäure erzeugen. Nachdem die Waare zum Färben vorgerichtet und besonders sauber ge waschen und gewalkt ist, kocht man ein Stück 22 Pfund, mit 9 Pfd. französischem Wau, 2'/? Pfd. Alaun und '/s Pfd. salzsaurer Zinnlösung unter sehr gutem Umhaspeln zwei Stunden lang, nimmt heraus, lätzt gut abkühleu und über Nacht liegen. Am anderen Tage wird das Stück gewaschen und auf der warmen Küpe in der gewünschten Nüance geblaut. Dieses Grün ist natürlich vollkommen echt. H in L. Das Färbeverfahren für Holzbraun auf Streichgarn (Frage 267) ist ganz richtig. Der Fehler liegt wahrscheinlich daran, daß die Waare nach dem Sieden aus dem Bade heraus- genommcn wird und einige Zeit liegt. Hierbei wirkt das chromsaure Kali des Suds nach, oder wie man sich auch wohl ausdrückt, der Chrom sud zieht nach. Dies ist erfahrungsmäßig beim Chromsud der Fallh und überall da, wo sich Sudflüssigkcit in der Waare befindet wird die Waare nachträglich beim Liegen so zu sagen weiter gesotten, so daß beim nachherigen Färben an diesen Stellen dunklere Nüanöen entstehen, als an andern. Dieser Uebelstaud ist einfach zu beseitigen, indem man entweder die Waare in der Sudflüssigkeit ganz und gar bis zum Färben liegen läßt, oder sie — was vorzuzie hen ist — nach dem Herausnehmen aus dem Sudbade sofort spült. Obgleich das angegebene Verfahren ganz gut ist, so dürfte sich als Sud auf 10 Pfd. Waare '/i Pfd. chromsaures Kali und 3—4 Loth Schwefelsäure em pfehlen. Nach gehörigem Ansieden nimmt man sogleich heraus, spült und färbt dann mit Roth- holz, Gelbholz und Blauholz auf frischer Flotte aus. Am besten bringt man zuerst kein Blau holz in die Flotte, sondern färbt einfach mit Rothholz an, um, wenn die Nüance nicht dunkel genug ausfällt, mit Blauholz abzudunkeln. Gänz lich unnöthig ist der Blauholzzusatz bei Ver wendung von Costa-rica - Rothholz weil dieses schon an und für sich sehr dunkel färbt. Man nehme übrigens für Braun lieber halb Binias- und halb Costa-rica-Rothholz. Die Red. Mit dem Ausdruck Condensationswasser (Frage 268) ist das aus Niedcrdruckvampfma- schiuen ablausendc warme Wasser gemeint, welches von den Maschinentheilen immer eine Quan tität Fett aufnimmt und also, wenn es zur Speisung eines Kessels verwendet wird, kleine Mengen Fett in diesen hineinbringt. Er fahrungsmäßig giebt letzteres mit dem Kalk, der sich in dem Wasser findet, eine eigenthüm- liche, vom Wasser nicht benetzbare Verbindung, welche die Zugänge und Abzüge der Kessel leicht verstopft und schließlich eine Explosion herbeiführt. Die Gefahr wird um so größer, als gewöhnlich in Folge der Verstopfung der zum Kessel führenden Röhren Sicherheits ventil und Wasserstandszeiger dieselbe nicht be zeichnen können, der Heizer also bis zum letzten Augenblick in dem Wahn erhalten wird, der Kessel sei ganz in Ordnung. Die Red. Um Holzbraun auf Streichgarn egal zu bekom men (Frage 267) siedet man auf 25 Psd. Streichgarn an mit l'/t Pfd. chromsaurcm Kali, 1'/« Pfd- Alaun und '/s Pfd. rohem Weinstein. Diese Menge gilt für eine frische Partie; bei der zweiten Partie nimmt man den Sud etwas schwächer. Man läßt eine Stunde lang tüchtig kochen, nimmt das Garn dann heraus und auf Böcke, wo man es ganz einfach noch einmal umzieht, so daß die nassen Theile oben aufkommen, läßt ein wenig verkühlen, spült und färbt nach Muster aus. k in 0. (Wir bemerken, daß hierbei demselben Princip gefolgt wird, welches wir in der obigen Fragebeantworknng als wesentlich hervorhoben. Der Sud, welcher auch in der Kälte noch nachzieht, wird durch das Umziehen gleich mäßig auf der Waare vertheilt und dann durch das Spülen völlig entfernt. Die Red.) Maschinen für Kattundruckerei (Frage 269) liefert C. Hummel in Berlin und F. Gebauer in Charlottenburg. Tie Red. Anilin bl au (Frage 270) kann auch als Waschblau benutzt werden; man wendet in diesem Falle in Wasser lösliches, röthlich fär bendes Anilinblau an. Die Red.
