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310 7 Gramm krystallisirte Soda in 240 Gramm Wasser unter Kochen auf, wobei die Flüssigkeit eine tief rothe Farbe annimmt. Man nimmt das Gefäß vom Feuer und setzt unter bestän digem Rühren 30 Gramm Glycerin von I,rs specifischcm Gewicht und 1 Gramm einfach chromsaures Kali (gelbes) hinzu, welches man vorher in Wasser auflöste. Schließlich löst man in der Tintenflüssigkcit 4 Gramm Gummi arabicum. Die Red. Um beim Braunfärben stückfarbiger Tuche (Frage 264) den Schnitt dunkler zu machen, hat man nur nöthig, die Waare vor dem Färben mit schwacher Blauholzbrühc an zukochen, alsdann zu waschen und wie gewöhn lich braun zu färben. In diesem Fall setzt sich der Blauholzsarbestoff innerhalb der Waare fest, und man erhält so im Innern eine dunklere Farbe als außen. Dabei hüte man sich indes sen, nicht zu viel Blauholz anzuwenden, weil man sonst leicht statt des Braun ein bräunlichen Schwarz erhält. Die Red. Lebhaftes Grün fürBillardtuche (Frage 265) erhält man auf folgende Art. Man färbt zuerst mit Alaun und Jndigocarmiu soweit an, daß das Blau dunkel genug ist, und bringt dann das Tuch auf eine frische Flotte aus Pikrinsäure und etwas Schwefelsäure, in welcher man fertig färbt. Ein Haupterfor- derniß dabei ist, daß man den Jndigocarmin völlig auflöst, also nicht direkt in die Flotte bringt, sondern in einem besonderen Gefäß klar auflöst und die Auflösung durch ein Tuch in den Kessel gießt, ferner daß man beim Zu geben der Pikrinsäure ebenso verfahre, wie für Jndigocarmin, also die Pikrinsäure in heißein Wasser erst vollständig klar löse und die ganz klare Lösung in die Flotte bringe. Zum Färben mit Pikrinsäure ist es zu empfehlen, nicht Kupfer- und Zinngefäße anzuwenden, sondern hölzerne. Uebrigens ist diese Farbe nicht echt; denn schon das Wasser nimmt von der Pikrinsäure etwas heraus. Die Red. In Schellajck aufgelöstes Fuchsin (Frage 266) wird aus dem Grunde violett, weil Schellack auf Fuchsin eine chemische Einwirkung hat, in Folge deren das Fuchsin in Violett und schließ lich in Blau übergeht. Will man Fuchsin in Lack aufgelöst erhalten, so muß man statt des Schellacks ein indifferentes Harz, z. B. Eopal, in Anwendung bringen. Die Red. Künstliches Alizarin (Frage 257) bezieht man zu 2'/s Thaler pro '/, Kilo von einer bei der Redaction niedergelegten Firma. LI. in ri Farbwaarcn-Preise. (Schluß.) Galläpfel, Aleppo, 37 Thlr. b. Ballen 36 Thlr. Gummi arabicum, 14'/«-46 Thlr. nach Qual. „ ostind. braun, 24'/» Thlr. Senegal 33'/z Thlr. Gummi, Traganth in Blättern, la. per Pfund l'/s Thlr. 11a. per Pfd. 25 Sgr. Indigo Bengal, fein blau, 4 Thlr. Indigo, Bengal, fein mittelroth, 3'/s Thlr. „ „ mittel-violett, 3 Vs Thlr. „ „ ordinär, 2"/»—3 Thlr. Indigo, Guatemala, fein blau, 2°/s Thlr. Indigo, Guatemala, mittel-violett. 2'/s Thlr. „ „ mittel-rothviolett 2'/» Thlr. „ Kurpah, europäische Marken, 3 Thlr. „ ., importirte, fein. 3 Thlr „ „ mittel, 2V» Thlr. „ „ ordinär, 2—2'/g Thlr. „ Madras, fein mit Windbruch, 2Vs Thlr. „ „ mittel, etwas geschlossen, 2Thlr. „ „ mittel, IV»— kV« Thlr. „ „ ordinär, l'/z Thlr. „ Manilla, fein blau, IVs Thlr. " „ mittel, 1'/» Thlr. Jndigocarmin, 1 Thlr. „ Ila. 24 Sgr. Indigo-Extrakt, per Pfd. 9—15 Sgr. Kali, blausaures, per Pfd. 19 Sgr. „ rothcs, In. per Pfd. 28 Sgr. „ chlorsaures, kryst., per Ctr. 14 Thlr. „ chromsaures, per Pfd. 11 Sgr. Krapp, Holländischer, 16 18 Thlr. per Ctr. Lac-dye, feinste Doppelmarken, per Pfd. 1 Thlr- „ Mittelmarken, '/-> Thlr. „ geringe Marken, Thlr. Gemahlen, I Sgr. per Pfd. theurcr. Llursxicke sn poucirs, 3'/s Thlr. per Pfd. „ sn püts, IVs Thlr. per Pfd. Qrlean, Cayenne ohne Bast, V" Thlr. „ Gouadeloupe, extraf, ohne Bast 15 Sgr. „ b. Fässern mit Bast 10 Sgr. „ Brasil, in Körben ord. 7'/» Sgr. Persio, rothviolett oder blau, In. 11 Sgr. p. Psv. Ila. 10 Sgr. p. Pfd. IHa.7'/» Sgr.p. Pfd.