306 5 Pfd. Cochenille ammoniacale, indem man ein und eine halbe Stunde laug kocht. Sourcau auf Luch, Kfanoll oder Streichgarn mit Locheniite und Fac-dye. Auf 100 Pfd. Maare. Erste Methode. Man siedet ein und eine halbe Stunde mit 5 Pfd. Crystall. tartari und 5 Pfd. salpetersalzsaurer Zinn lösung. Dem Sud setzt man je nach der zu färbenden Nuance einen gelb färbenden Farbstoff — Kreuzbeeren oder Quercitron — hinzu oder nicht. Nach dem Ansieden färbt man auf der selben Flotte aus mit 10 Pfd. Cochenille und IO Pfd. salpetersalzsaurer Zinn lösung, indem man eine Stunde lang kocht. Zweite Methode. Man siedet drei Viertelstunden lang an mit 5 Pfd. Crystall. tartari, 8 Pfd. salpetersalzs aur er Zinn lösung und 10 Pfd. angesetztem Lac-dpe. Nach dem Sieden färbt man unter einstün- digem Kochen aus mit 20 Pfd. angesetztem Lac-dye und 12 Pfd. salpetersalzsaurer Zinn lösung. Ansatz des Lac-dye. Der gemahlene Lac-dye wird einige Tage vor der Benutzung mit Salzsäure und Wasser angerührt. Auf 1 Pfd- trockenen gemahlenen Lac-dye rechnet man 1 Pfd. Salzsäure und V- Pfd. Wasser. Garmoistn auf Huch, Alaucss und Streichgarn. Man siedet ein und eine halbe Stunde lang an mit 15 Pfd. Alaun und 5 Pfd. Weinstein. Alsdann wird ausgefärbt mit 12-16 Pfd. Cochenille ammonia cale und 4 — 6 Pfd. flüssigem Doppelt- Chlorzinn, indem man eine Stunde lang kocht. Färberei der Baumwolle. KärSerei baumwollener Stückwaare. Tie unten angegebenen Verhältnisse beziehen sich auf etwa 10 Pfd. Waare, was einer mitt leren Webe entspricht. Lkromgekv für Stückwaare. Man bestellt in einem Ständer ein kaltes Bad mit 1*/r Pfd. Bleizucker, läßt die Waare hindurchlaufen, quetscht ab, und läßt sie auf ein zweites Bad aus Vr Pfd. chromsaurem Kali lausen. Man quetscht ab und geht auf den Bleizucker zurück und nachher wieder auf das Chromsalz. Wird die Waare an der Luft getrocknet, so ist die Färbeoperation damit beendet. Findet das Trocknen dagegen bei künstlicher Hitze statt, so wird die Farbe leicht unegal, und in diesem Falle giebt man dem Chrombade auf die oben angegebene Menge V- Pfd. Schwefelsäure hinzu und spült dann. Soll das Gelb röthlich sein, so giebt man zu dem Bleizucker V- Pfv. Bleiglätte, nimmt im Chrombade an Stelle der Schwe felsäure Salzsäure, und läßt darin län ger laufen. Nach dem Säuren im Chrom bade passirt man noch durch heißes Wasser, was die Nüance bedeutend röthcr macht. (Fortsetzung folgt.) Kurze Berichte aus der Fachliteratur. Blumer-Zweifel, welcher sich schon früher mehrfach mit Versuchen zur Erzielung von echtem Blau und Violett auf Baumwolle beschäftigte, hat sich ein Verfahren patentiren laßen, nach welchem er ein dem Jndigovlau in Nüance wie Echtheit ganz ähnliches Anilinblau für Druckerei herstellt, indem er aus 100 Gramm Stärke und 1 Liter Wasser einen Kleister herstellt und demselben unter Er wärmung 40 Gramm chlorsaures Kali, 3—4 Gramm Eisenvitriol und