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-'5 28. M. Meimann's Mi. Olli»» für Fürbcm, Druckcrci, Blcichcrci, Aptzrctur, Farbwaurrn- und önntplipierfalirikation, Ocoguenhandel, Lpinnerei und Weberei. Redaeteur und Herausgeber: vr. M. Hkeimann, Ja-rlich erschaue» 48 Wschcu-Nummkrn, zur Hälft- mit nnlürlicheu Stoffmuster», auch Maschine,,-Zcichuungen in litbogr. Tafeln und Holzschnitten. Preis des rlahrzangs 5 Thtr. - 8 fl. 4L Nr. rbein. 10 fl. öftere. W. (Banknoten) - ru FrcS. bei allen Buchhandlungen und Postämtern; unter directer Zusendung im deulsch-östcrrrichischen Poswe.cin Pro Quattal S Sgr., für das Ausland verhältnifluiähig mehr. Einzelne Nummern 5 Sgr. Alle Zuschriften find au de» Rcdacteur Herrn IN. M. Reimann (Berlin, Lg Elisabeth-User) zu richten. Zur Abwehr Ti° Preissteigerung des chromsauren Kali's Die Schaswollwasche Färberei der Wolle Färberei der Baumwolle Druckerei der Baumwolle Wiedererzeugung der Weinstein- und Zuckersäure und Anwendung von Chlornatron statt Chlorkalk zum Aetzen türkischrotb. Farben 220 Kurze Berichte aus der Fachliteratur 220 Leichtfaßliche Cbemie 221 Fragen zur Anregung und Beantwortung 222 Frage-Beantwortung 222 Preise baumwollener Twiste 222 Briefkasten 223 Vacanzen-Liste 223 Anstalt. Seite 217 218 218 219 219 219 Zur Abwehr! Von gewisser Seite werden wir seit einiger Zeit zur Zielscheibe von Angriffen gemacht, deren Beschaffenheit uns insofern jeder Erwiderung überhob, als die völlige Unkenntniß der Sache in ihnen keinen Zweifel über den wahren Zweck solcher Gehässigkeiten ließ. Wir haben es heut indessen mit einem Angriff zu thun, welcher nicht gegen uns allein, sondern zugleich gegen das gesammte Färberpublikum gerichtet ist und uns deshalb zu einer Entgegnung zwingt. Der Verfasser eines Artikels über Beschwerung der Farben scheut sich nicht, nachdem er uns wegen Besprechung der Beschwerungs-Methoden ge tadelt, den Färbern, welche Faserstoffe, beson ders Seide beschweren, den Vorwurf des Betruges zu machen. Er folgert — und dies ist wohl genug, um den dabei eingenommenen Standpunkt zu erkennen — daß der Färber, wenn er 1 Pfd. Seide aus l'/s Pfd. beschwert, das überschüssige Viertelpfund für sich behält und den Kunden darum betrügt. Jever Sachkenner sieht von vornherein die Un wissenheit, welche sich in dieser Behauptung kund- giebt - er weiß, daß der Färber lediglich auf Ordre des Bestellers die Beschwerung vor nimmt, und daß auch Letzterer, nicht um zu be trügen, sondern um die Waare billiger geben zu können, die Beschwerung ausführen läßt. Da indessen Mancher sich durch die Dreistig keit, mit welcher diese unhaltbaren Behaup tungen in die Welt geschleudert werden, täuschen lassen möchte, so protestiren wir hiermit nachdrücklich im Aufträge einer großen Anzahl unserer Collegen gegen eine solche Verdächtigung, welche wohl geeignet ist. das Publikum gegen die Färber mißtrauisch zu machen nnd diese in der allgemeinen Achtung herabzusetzen. Die weiter ausgesprochene Drohung, es solle jede Spinnerei oder Färberei, welche Be schwerung vornehmen läßt, öffentlich genannt und gebrandmarkt werden, setzt der Anmaßung, welche durch den ganzen Artikel hindurchgeht, die Krone auf. Wir geben dem Verfasser jenes Artikels den guten Rath, sich zuerst gründlich zu belehren, ehe er über einen Gegenstand schreibt, in keinem Falle aber ehrenwerthe Industrielle eines Verbrechens zu be-