1871 M. Neimann's Org»il fiil Färberei, Druckerei, Bleicherei, Atzprctnr, Farbumarrn- und Üuntpnpierfabrikation, Oroguenhandel, Zpinuerci und Weberei. Redacteur und Herausgeber: Du. W. Hleimann, Privatdocent der Färberei-Wissenschaften in Berlin. Jährlich erscheinen 48 Wochen-Nnmmern, zur Hälfte mit natürlichen Stoffmustern, auch Maschinen Zeichnungen in lithogr. Tafeln und Holzschnitten. Preis des Jahrgangs 5 Thlr. — 8 fl. 45 Kr. rhein. -- 10 fl. österr. W. (Banknoten) — 20 Frcö. bei allen Buchhandlungen und Postämtern; unter direc ter Zusendung im deutsch-österreichischen Postverein pro Quartal 5 Sgr.> für das Ausland verhällnißmäßig mehr. Einzelne Nummern 5 Sgr. Alle Zuschriften sind an den Redacteur Herrn v>. M. Reimann (Berlin, 59 Elisabeth Ufer) zu richten. I n II !1 l 1. ^ Seite Die Fabrikation der Indigo-Artikel 137 Zur Thibetfärberei 137 Das Färben und Bleichen der Strobhüte 139 Kleine Miitheilnngen aus der Fachliteratur 139 Färberei der Tuche 140 Färberei der Seide 140 Die Schnellsärberei 141 Seite Aufbewahrung von Eiweiß 141 Fragen zur Slnregnng und Beantwortung 142 Frage-Beantwortung 142 Farbwaaren-Preise . . !42 Briefkasten 143 Vacanzen-Liste 143 Die Fabrikation der Indigo-Artikel. (Fortsetzung.) Das Gelb stellt man her, wie das Orange; man setzt nur dem chromsanrem Kali weniger oder gar keinen Kalk hinzu. Wenn man Gelb mit Orange zusammen erzeugen will, so druckt man auf letzteres eine Säure mit gehöriger Verdickung oder — und das ziehe ich vor — salzi etersaure Thonerde in verdickter Lösung. Die salpetersaure Thonerde stellt man folgendermaßen her. Salpetersäure Ttioucrde. In 4'"- 540 heißem Wasser löst man 1^ 135 salpetersaures Blei und 1«. 135 Alaun auf. Man läßt die Lösung absetzen und zieht das Klare ab. Von diesem nimmt man auf 4'"- 540 der klaren Flüssigkeit 454«r- weiße Stärke. Gelb, Weiß, Grün und Küpenklau. (Folgt in nächster Nummer.) Zur Thibetfärberei. Unstreitig gehört die Färberei des Thibets wie aller anderer Kamengarnstoffe zu dem inter essantesten Theil der Färberei. Gerade in diesem Genre werden die schönsten Resultate erhalten indessen wird auch gerade hier von den Fabri kanten eine Egalität beansprucht und muß be ansprucht werden, welche sich nur bei der größten Vorsicht durchführen läßt, und häufig genug hat der Färber mit dem Fabrikanten der Egalität der Waare wegen unangenehme Streitigkeiten. Ich will im Folgenden auf einige Punkte auf merksam machen, welche der Egalität der Waare entgcgenstchen, doch bei einiger Umsicht leicht vermieden werden können. In erster Linie ist es nöthig, die Waare, nachdem man sie von dem Wäscher erhalten, durchzusehen, ob dieselbe auch vollkommen rein gewaschen ist. Die beim Waschen hinein- gekommencn Schmierflecke sucht man zu be seitigen und wäscht in diesem Falle die Flecke mit der Hand nach, oder, wenn sie durchaus nicht fortzubringen sind, so merke man sich die Stelle an und gebe dem Fabrikanten von