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91 halbe Stunde durchkochen und löse andererseits in heißem Wasser l'/r Pfd. Eisenvitriol auf, spritze auch diese Auflösung über die Wolle und lasse nochmals durchkochen. Man nimmt dann die Wolle heraus, ver kühlt und spült gut. III. Dunkles ZLronccbraun. Auf 100 Pfd. lose Wolle. Man bestellt einen Kessel und bringt in denselben 8 Pfd. geraspeltes Gelbholz und 80 Pfd. Sandelholz. Man bringt die gewaschene Wolle hinein und läßt eine Stunde gut durchkochcu. Man löst nun in heißem Wasser 4 Pfd. Kupfervitriol auf und besprengt die Wolle unter fleißigem Umziehen damit. Nachdem alle Lösung in der Flotte ist, läßt man noch eine halbe Stunde lang kochen, nimmt die Wolle heraus, kühlt ab und spült. Is. Dunkles IZotkvrann. Auf 130 Pfd. lose Wolle. Dem bestellten Kessel setzt man 2 Kannen Blauholzbrühe von 3° L. und 90 Pfd. Sandelholz hinzu, bringt die gewaschene Wolle hinein und läßt sie eine Stunde lang in der Flotte kochen. Man löst in heißem Wasser 2'/s Pfd. Eisenvitriol auf und besprengt die Wolle unter fleißigem Umziehen damit. Wenn die ganze Lösung in der Flotte ist, so läßt man eine halbe Stunde lang gut durch kochen. Man nimmt dann die Wolle heraus, verkühlt sie und spült. Färberei halbwollener Waaren Von Th. Adler. Braun aus halbwollenen Geweben. (Schluß.) Man nimmt die Maare in der Klotz maschine in der Eisenlösung herum, wäscht dann aus und bringt in eine Zinn-Lösung, welche folgendermaßen hergestellt ist. In ein geräumiges Steingefäß bringt man 12 Gewichtstheile Salzsäure nnd 1 Gewichtstheil Salpetersäure und fügt allmählig 1'/- Thcile Zinn hinzu, indem man darauf achtet, daß die Tem peratur nicht über 50° U. steigt. Man wendet von dieser Lösung je nach der Nüance °/i -3 Quart an. Durch die Zinnlösung wird ein Theil des Eisens von der Baumwolle wieder ab gezogen, dagegen wird dieselbe für die Auf nahme von Farbstoff geeigneter. Nachdem die Waare in der Zinnlösung herumgenommen ist, wird sie in der Waschmaschine ausgewaschen und kommt nun in eine Kufe, in welcher sie bei 30« k. ausgefärbt wird. Zum Färben verwendet man Blauholz, Rothholz, Curcuma und Alaun, welche man in der Färbekufe selbst vorher auskocht und die Flotte daun bis zur geeigneten Tem peratur abkühlt. Die anzuwendenden Mengen der Farbmate- rialien stellen sich für die verschiedenen Nüancen Braun, wie folgt. Hellbraun. 6 Pfd. Blauholz, 20 Pfd. Rothholz, 25 Pfd. Curcuma, 3 Pfd. Alaun. Mittelbraun. 12 Pfd. Blauholz, 15 Pfd. Rothholz, 15 Pfd. Curcuma, 3 Pfv. Alaun. Dunkelbraun. 25 Pfd. Blauholz, 42 Pfd. Rothholz, 15 Pfd. Curcuma, 3 Pfd. Alaun. In dieser Flotte hantirt man die Waare eine halbe Stunde lang, windet dann auf den Haspel uud nüancirt je nach Bedürfniß ent weder durch Zusatz von Curcuma und Alaun, wenn die Farbe zu dunkel ausgefärbt ist, oder mit Blauholz und Eisenvitriol, wenn die Farbe zu hell ausfiel, in bekannter Weise.