86 verliert und weder die weiße, noch die gelbe Baumwolle färbt? L. in l'. 112) Wie erzeugt mau Braun auf Baum wollengarn? H in si'. 113) Wie stellt man Bordeaux, Corinth und Nacarat auf Wolle, möglichst echt, her? L. in l'. 114) Wie erzeugt man Dahlia auf Wollen- garn? in k'. 115) Wie erzeugt man auf loser Wolle ein echtes Ponceau ohne bläulichen Stich? L. in I'. Frage-Beantwortung. Glanzapprät für Blaudruck-W aarcn (Frage 101) wird mit Hülfe des Calanders hergestellt. Was die Apprcturmasse anbclangt, so kann man auf 14 Eimer Masse 25 Pfd. Weizenstärke, 1 Pfd. Stearin und 1 Pfd. Marseiller-Seifc anwenden. Soll die Waare außergewöhnlich starken Glanz erhalten, muß man den Frictions- calander anwenden. L. in 11. Beim Küpenblaufärben baumwolle ner Garne (Frage 102) kann man an Indigo auf zweierlei Weise sparen. Entweder färbt man die Garne Catechubraun vor oder — und dies ist das Gewöhnliche — man küpt schwach vor und setzt mit Blauholz^ auf. Das Verfahren dazu ist in Nr. 3 dieses Jahrganges unserer Zeitung angegeben. Im erstercn Falle hat man den großen Vortheil, daß die Farbe absolut echt ist. Is. in L. Der Grund des Morschwerdens von wollener Waare beim Färben mit Cochenille, Zuckersäurc und Zinnsalz (Frage 103) liegt jeden falls in der zu großen Menge angewendeten Zinnsalzes und Zuckersäure. Man braucht auf 10 Pfd. wollener Waare nicht mehr als V» Pfd. Zuckersäure'und V4 Pfd. Zinn salz. Die Red. Farben, welche man nur auf Holzkufe (Frage 104) macht, sind u. A. Jodgrün und alle mitPikrinsäure hergestellten lichten Farben. Die Red. Auf Mcssingkesseln kann man solche Far ben färben (Frage 105), welche keinen sauren Sud haben. Zu empfehlen ist die Färberei in Messing kesseln — ohne Quecksilber — im Allgemeinen nicht. Die Red. Ein Scharlach aus Wolle, welches beim Walken mit Seife nichtblaulich wird (Frage 106) ist das sogenannte Waschroth. Man stellt dies in der Weise her, daß man einen Kessel (auf 40 Pf.) mit 2 Pfd. Doppelt-Chlorzinn austreibt, dann in demselben 10 Pfd. Quercitron, in einen Sack eingebunden, abkocht und schließlich 5 Pfd. Weinstein, 1 Pfd. Zinnsalz und 5'/- Pfd. Cochenille zugiebt. Man geht mit dem Garn kochend in die Flotte ein, läßt etwa l'/i Stunde sieden und nimmt heraus. 6. in 11. Wenn mit chromsaurem Kali gesottene und mit Rothholz ausgefärbte braune Garne (Frage 107) streifig werden, so liegt dies an der Manipulation des Färbens. Wahrscheinlich ist der Grund der, daß man die Wolle mit Kalisud liegen ließ und diesen nicht sogleich daraus entfernte. Achtet man hierauf, so wird der Uebelstand gewiß nicht wieder eintreten. Man erinnere sich immer, daß der Chrom sud auch in der Kälte auf Wolle zieht. 8. in L. Ruß flecke (Frage 108) lassen sich gewöhnlich so entfernen, daß man den Stoff über eine Schaale ausbreitet, mit Benzin übergießt, so daß dieses hindurchrinnt und nachher mit einem mit Benzin befeuchteten leinenen Lappen den Ruß fortreibt. II. in L. Eine rothe Tinktur, um Stroh in Ponceau- wolle roth zu färben (Frage 109) dürfte sich durch Mischung der Lösungen von Fuchsin und echtem Anilinorange (Chrysanilin) in Alkohol Her stellen lassen. Fabricirt wird dieselbe unseres Wissens nicht. Die Red.