83 vermischen und diese eigentliche Bronzefarbe aufzudruckcn. Einige Farbenfabrikanten beschäf tigen sich sogar mit der Herstellung solcher Farben und ein von uns demnächst zu veröffentlichen des Muster von A. Warkoß in Dresden ist auch ganz gut gelungen. Nur läßt der Glanz der Bronze hier Manches zu wünschen übrig. Der Lüstre, welchen man sich von Metallfarben unzertrennlich denkt, ist bei dieser Art des Druckes nicht zu erreichen. Erst die neueste Zeit hat die Art und Weise kennen gelehrt, in welcher aus Stoffen ein voll kommen Gold- und Silber ähnlicher Druck hergestellt werden kann. Die Art der Herstellung ist der Vergoldung entlehnt, welche die Buchbinder auszuführcn pflegen. Das Verfahren ist kurz, und einfach folgendes. Man druckt mit einer geeigneten Maste vor und legt auf die noch feuchten Stellen Blattgold oder Blattsilber auf. Nachher wird eine Pressung vorge,kommen, und der Druck ist damit vol lendet. Zum Vordruck benutzt inan eine Mischung von Gummischleim und Eiweiß.') Mit dieser druckt man genau so, als handelt es sich um Oeldruck und legt auf die noch feuchten Stellen das Blattgold oder Blattsilber auf. Die schönsten Effecte erzielt mau! da bei mit dem ächten Blattmetall, welches natürlich für die gewöhnliche Anwendung zu theuer ist. Die Effecte mit unächtem. Blattme tall stehen aber auch noch weit übbr denen, welche man mit Bronzepulver jemals erreicht hat. Für kleinen Betrieb wird nun. nach dem Trocknen das Zeug mit einem Plätteisen über plättet. Handelt es sich um größeren Betrieb, so kann man durch einen geheizten Calander gehen lassen. Dadurch wird das Gold voll kommen fixirt, eigentlich genau so, wie es in der Buchbinderei bei Herstellung von Vergoldun gen geschieht. Schließlich entfernt man das über schüssige Metall mit einer nicht zu scharfen Bürste. Die Art der Vergoldung und Versilberung läßt nichts zu wünschen übrig; sie zeigt den Effect des Goldes und Silbers in vollkommener Form. Dabei ist die Farbe haltbar und liegt nicht so dick aus, wie es sonst nach dem gewöhn lichen Verfahren der Fall ist. Die zuletzt beschriebene vollkommene Art der Vergoldung und Versilberung hat sich für Druck auf Confections - Artikeln, Baschlicks, Beduinen aus Wollenstoff re. bis jetzt sehr gut bewährt. Er steht, was Effect sowohl, wie Dauerhaftigkeit anbelangt, allem bisher dage wesenen weit voran und läßt kaum etwas zu wünschen übrig. Nur ein Nachtheil ist vor Händen, auf den aufmerksam gemacht werden muß. Das Verfahren ist nicht ganz billig, be sonders wenn es sich um nicht volle Muster handelt. In diesem Falle wird der Aufwand an Blattmetall sehr groß, weil das Meiste dann sortgebürstet werden muß und, da gebürstetes Blattmetall nachher schwierig zu verwenden ist, eigentlich verloren geht. Wir werden in einer der nächsten Num mern unseren Lesern eine Probe dieses vollkom menen, interessanten Golddruckes vorführen. Färberei der Wolle. Das Schwarzfärben verschiedener Schaf wollen und Wollengarne. (Fortsetzung.) VIII. Hiefschwarz für lose Wollen, welche zu mehr- saröigcr Waare verarkcilel «erden. Mau siedet die Waare eine und eine halbe Stunde an mit 2^ Pfd. rothem chromsaurem Kali und l'/s Pfd. Schwefelsäure. Man läßt die Waare im Sud über Nacht und färbt am anderen Morgen aus mit 50 Pfd. Blauholz und 2 Pfd. Gelbholz. In der Flotte löst man vorher l'/s Pfd. Kupfervitriol auf. Man läßt in dieser Flotte die Waare l'/i Stunde kochen. Die Farbe ist dann vollendet. IX. Schwarz für ordinäre Wollen zn Unterschuß für Strichwaare. Man kocht die Waare 1'/- Stunde an mit 35 Pfd. Blauholz. ') Man kann indessen auch mit Lelsarbe Vordrucken.