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Anlage I. Zur Landesmitleidenheit der Gberlausitz — im Gegensatz zu den Stadtmitleidenheiten — (wegen deren Entstehung siehe: „Die Aommunalständische Verfassung und Verwaltung des preußischen Mark- grafenthums Gberlausitz von Vr. zur. H. Schultz, Seite 39 u. ff.) gehören alle diejenigen Teile der preußischen Gberlausitz, welche nicht zu einer der beiden Stadtmitleidenheiten Görlitz und Lauban gehören. p Zur Görlitzer Stadtmitleidenheit gehören: die Stadt Görlitz und die Ortschaften Gber- und Nieder-Bielau, Groß- und Klein-Biesnitz, Birkenlache, Deschka, Gber-, Mittel-, Nieder- und gemeinschaftlich Deutsch- Gssig, Friedersdorf, Mittel-Girbigsdorf I., II., III. und Hospital-Anteil Girbigsdorf, Haidewaldau, Anteil Heiligensee, Hennersdorf, Gber-Holten- dorf, Aöslitz, Aohlfurt, Kosma, Gber- und Nieder-Langenau, Lauterbach, Leopoldshain, Gber- und Nieder-Leschwitz, Lichtenberg, Lissa, Gber- und Nieder-Ludwigsdorf,Hospital-AnteilMarkersdorf, Gber-, Nieder- und gemein schaftlich Moys, Anteil Mühlbock, Neuhaus, Neuhammer, Alein-Neun dorf, Nikrisch, penzig, Gber- und Nieder-Penzighammer, Gber- und Nieder pfaffendorf, Rachenau, Rauscha, Brand, Rauschwalde, Rothwasser, Schlau- roth, Schnellförthel, Anteil Schnellenfurt, Sercha mit Grund, Schönberg, Schützenhain, Gber- und Nieder - Sohra, Sohrneundorf mit Florsdorf, Stangenhain, Steinkirchen, (Stenker), Anteil Tiefenfurt, Troitschendorf, Zentendorf, Gber- und Nieder-Zodel aus dem Görlitzer und Nieder- Niklausdorf aus dem Laubaner Kreise; 2. zur Laubaner Stadtmitleidenheit gehören die Stadt Lauban und Gber-Mittel- und Nieder-Geibsdorf mit Neukretscham. Der Unterschied zwischen der Landesmitleidenheit der preußischen Gberlausitz und den beiden Stadtmitleidenheiten Görlitz und Lauban beruht hauptsächlich auf den früheren verschiedenen, bis zu der auf Grund der Gesetze vom 2(. Mai (86s, d. i. am f. Januar (865, erfolgten Einführung der Grund- und Gebäudesteuer, in der Gberlausitz geltend gewesenen Steuer- Verfassungen. Mährend nach denselben in den Mitleidenheiten der Städte Görlitz und Lauban, d. h. in den Städten selbst und den zu denselben ge hörenden Vasallengütern und Geschäften, lediglich behufs der Abführung an den Staat Fach- und Doppelsteuern erhoben worden sind, wurden von der Ritterschaft (Landmitleidung) unter der ihr obliegenden Steuerverteilungs pflicht Rauch- und Mundgutsteuern entrichtet, wovon ein Teil an den