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10 2. Geschichtliche Entwickelung. Budissin (Bautzen) für sich aus. König Ivladislaus gab ^90 der Stadt Görlitz folgende schriftliche Zusage, ihre priviloZia zu konfirmieren: ^Vir ^V1a<Ü8lau6 von Avis Znaclon lroui^ 2u Boboim bolrormon und tbun llunt mit cÜ886m briouo Asiu allormormiAÜob, — babou vir 2U8LA6U lasssri, und biomito in oraü'd di688 brisuos bog^ IIn86r6n lronigliobon vorton mmaZon und vorvilliZon, Zomoinor 8tad da86ld8t6n, und oinom it^Iiobon in sundorboit, or ss^ Aoistliob odor vorltliob, allo jro boZnadunA, briouo, lolmn, Anadlobon, ^riuiloAia, aldo ^6- vonboiton, ordnungon, §utto altborlromon, Zoriobto und Roobto, diu sie rodliob borbroobt babon, ZnodiAliobon riu oonfirmiron und I>6- 8t6tlA6N, va8 vir jo von Ii60bt8 V6A6N bostoti^on 8UÜ6N an A6U6rd6, Llit urirund di68 dri6Ü8 vor8iZ6lt mit: IIN86V6M IroniAliobon 2uruolr6 autkAodruvlrtom jnZ68i§6l, Oobon autk IIn86r6m 3ob1o88 2UDraZ am mittvoob vor oorporis 0bri8ti, naob Oristi Aodurdt un86v68 liobon born, viortrionbundort jor, dornaob, im novnt^iZiston IIn86r68 It6iob8 jn dom novnt^obndon jaron. ^d mandatam domini Ü6Ai8. (Forint. liov. I^U8. II, S. 322). König wladislaus erteilte ^92 der Stadt Görlitz das Privilegium, „daß die Bürger bis 600 Schock jährlicher Nutzungen Lehngüter im Görlitzer Meichbilde kaufen mögen und auf ihre Erben beiderlei Geschlechts zu vererben befugt sein, auch desfalls mit der Stadt leiden sollen", be schränkt aber bez. der Stadtgüter durch Rechtsspruch, 6. d. Prag am Mittwoch nach Bonifacii (HH? das Privilegium der Sechsstädte wiederum auf die damals zu Stadtrecht gelegenen Landgüter, daß die Stadt Görlitz von allen Gütern, die sie in ihrer Kammer oder die ihre Mitbürger jetzt besitzen, nicht mit der „Mannschaft", sondern mit der Stadt leiden, daß aber die künftig, „von dato dieser Briefe" von der Stadt oder ihren Bürgern erkauften Güter mit der Landschaft leiden sollten; der Ritterschaft sollte dafür von dem, was diese steuern, ein Dritteil abgerechnet und der Stadt zugeschlagen werden. — Derselbe Landesherr und seine Nach folger erteilten außerdem noch besondere „Gunstbriefe" an Personen bürger lichen Standes, kraft deren sie auch anderswo als im Görlitzer Meichbilde gelegene Rittergüter käuflich erwerben dürften. Aus Anlaß einer im Jahre (529 bewilligten, jedoch erst (532 voll ständig abgeführten „Türkensteuer" schlossen die Stände am (5. September (53H den sogenannten „letzten pragerischen vertrag', zwischen Land und Städten des Markgraftums Dberlausitz, das Justiz- und Polizei-Mesen betreffend, welcher von König Ferdinand I. konfirmiert wurde.