Obervogtländische Landwirtschaft IN ach den Wäldern wird die Landwirtschaft im obervogt ländischen Bereich etwas in den Hintergrund gedrängt. In diesen Höhenlagen zwischen 500 und 600 m findet der Ackerbau nicht mehr die günstigsten klimatischen Bedingun gen; oft verschwindet erst spät der letzte Frost aus dem Boden, und die Erntetermine der späten Feldfrüchte werden bereits von den ersten Frösten wieder gefährdet. Die frost freie Zeit zwischen dem mittleren Datum des letzten Frostes am 12. Mai und dem des ersten Frostes am 5. Oktober er streckt sich nur auf 145 Tage. Die Vegetationsperiode wird wesentlich kürzer als im Unterland. Die hier im Elstergebiet aus mehrjährigen Beobachtungen gemittelten Termine des Roggenwachstums bestätigen es: Ährenschieben des Winterroggens 29. Mai Vollblüte des Winterroggens 19. Juni Beginn der Reife des Winterroggens 1. August Beginn der Ernte des Winterroggens 15. August Dazu läßt die Aufgliederung des Geländes keine rentable Großflächenbewirtschaftung zu. Alte Flurkarten zeigen heute noch die ehemalige Aufsplitterung des bäuerlichen Bodens. Die Abbildung zeigt den Kuhberghang, der sich hinter dem Feuerwehrdepot an der Ernst-Thälmann-Straße außerhalb des Schutzwaldstreifens hinanzieht. Noch kleiner waren die Felder, wo die kleinen Häuslerwirtschaften auch diese an sich schon kleinen Flächen noch weiter zerteilt hatten. Ähn liche Verhältnisse beeinträchtigten früher auch die Entwick lung unserer Wälder, die in gleicher Weise aufgeteilt waren und damit einer rentablen Bewirtschaftungsmethode hem mend im Wege standen. Nachdem sich unsere Bauern zu landwirtschaftlichen Produktionsgenossenschaften „Elster quelle“ in Bärenloh, „Glückauf“ im Elsterer Kessel zu sammengeschlossen haben, wird mit der einheitlichen Feld bewirtschaftung diese Zersplitterung beseitigt und in Zukunft werden größere Flächen zu gemeinsamer Bestellung heran-