Kleines Kurlexikon Kur, Kur und nochmals Kur VCie würden sich die alten Römer wundern, wenn sie ihr kleines Wörtchen „cura“, ihre „Fürsorge, Sorgfalt, Pflege, Be mühung“ heute wieder vorfinden würden. Als ein sehr be deutungsvoller Wortstamm ist es aus unserem deutschen Sprachschatz nicht mehr wegzudqnken und hat zu vielen neuen Wortbildungen Anlaß gegeben, die selbst im täglichen Leben ihren Eingang gefunden haben. In der Kuranstalt besucht man das Kurbad, wo eine Kneippkur oder auch eine Prießnitzkur, vielleicht sogar eine Fichtennadelkur durchgeführt wird; ungewollt kann man auch an anderer Stelle zu einer Schwitzkur kommen. Viel leicht hat mancher schon mit einer Diätkur seinen Körper wieder sorgend ins Gleichgewicht gebracht, falls nicht gar eine Rollkur notwendig war. Unangenehm wird aber eine wohlgemeinte Malznährbierkur, wenn sie sich zu einer unge zügelten „Alkoholkur“ auswächst. Die Schäden lassen sich dann nur noch durch eine Entziehungskur kurieren. Da ist eine Frühjahrskräuterkur schon besser; sie wird zu einer er wünschten Frühjahrsverjüngungskur, und in einer Herbstkur wird der Genuß der Kurtrauben zu einer richtigen Trauben kur. Selbst eine Brunnentrinkkur mit kursalzhaltigem Was ser wird als Hauskur ermöglicht.