tischen Horden zu schützen, hatten die Zittauer in diesem Jahrhundert noch eine Anzahl blu tiger Bruderfehden auszufechten. Um die Straßen zu sichern, brachen die Zittauer 1444 die Raubburgen Neuhaus und Winterstein und erstiegen 1407 den hohen Roll; die be rühmteste aller Fehden aber war der Görlitzer Bierkrieg. Von Anfang an gehörte das Brau wesen zu den Hauptnahrungszweigen der Stadt. DasZittauerBier war weitberühmt, es durfte nach Bautzen und Görlitz zollfrei ein geführt werden, i zs§ wurde den Fragern er- laubt, sich Zittauer Bier zu holen. Jahrhun derte hindurch verschenkte man es im Schweid- nitzer Keller zu Breslau, und die Salzwagen, die leer nach Halle zurückfuhrcn, luden als Rückfracht Tonnen mit Zittauer Bier; bis nach Wien und Budapest wurde cs versandt. Die Görlitzer beobachteten die starke Einfuhr des Zittauer Biers mit Mißgunst. Einst ritt ein Trupp Görlitzer Mannschaft der Zittauer Bierfuhre entgegen, überschritt dabei die Grenzen des Zittauer Gebietes und zerschlug im Walde zwischen Gstritz undHirschfelde die Bierfässer; die Stelle heißt noch heute die