Ihm gehörten u. a. die Genossen Ziegner, Lippmann, Bergmann, Sachse und Legel an. Abei auch hier in Waldheim sorgten die SPD-Führer dafür, daß der Arbeiterrat nicht zu einem Instrument der revolutionären Kräfte wurde. Obwohl es während des Krieges viele SPD-Genossen gab, die mit den Ansich ten des Spartakusbundes sympathisierten, kam es zunächst noch nicht zur Grün dung der KPD, sondern am 1. Juli 1919 erst zu der der USPD. Betrachtet man den Verlauf der Novemberrevolution in allen Städten des jet zigen Kreises Döbeln, so können wir diesen nicht anders als mit der Defination von Walter Ulbricht einschätzen: „Die revolutionäre Kraft der Arbeiterklasse reichte nicht aus, um den Staats apparat zu säubern und in der weiteren Entwicklung die alte Macht zu zer schlagen. Die Mehrheit der Arbeiterklasse stand unter dem Einfluß der Re formisten, die der deutschen Arbeiterslasse weismachten, daß man die po litische Macht und den Sozialismus über den Stimmzettel erreichen könne." Bearbeitet und geschrieben von einem Kollektiv Die Novembertage in Leisnig Große Ereignisse werfen ihre Schatten voraus. Der „Kohlrübenwinter" 1917/18 hatte die Lebensmittelversorgung ernst in Frage gestellt. Die Tagespresse forderte trotzdem unausgesetzt zum „Durchhalten" auf. Es wurden immer wieder Versammlungen mit dem Thema: „Unsere Lebensmit telversorgung" durchgeführt. Dazu kam das immer stärkere Auftreten von Grippe erkrankungen. Zu den Gefallenenmeldungen von den Fronten kamen die zahl reichen Todesfälle durch die Grippe. Außerdem brachten die Militärurlauber beunruhigende Nachrichten aus dem Felde mit. Denn auch die Lebensmittel versorgung der Soldaten war denkbar schlecht, und die Stimmung war dement sprechend. So stand der Winter 1918 vor der Tür. Der Genosse Alfred Richter erzählt: „Ich kam am 28. Oktober auf Urlaub nach Leisnig und heiratete.am 4. November. Mein Urlaub lief am 8. November ab. In diesen Tagen hatte ich mit den Genossen Schneeweiß, Strehl, Artur Jahn, Huhn, Hermann Fischer u. a. von der Partei, besonders auch mit Wehner Paul, der die Gewerkschaftsarbeit in den Händen hatte und im Betrieb Wappler reklamiert arbeitete, die politische Lage diskutiert. Aber niemand konnte etwas Bestimmtes sagen. Die Parte^ die SPD, schwieg."