Hottlob Adolph Grnst von Nostitz (Arthur vom Nordstern) als Dichter. Don Stuötenrat Felix Voigt, Görlitz. I. Unter den Adelsfamilien der Oberlausitz, die sich um unsere Ober- lausitzische Gesellschaft der Wissenschaften in den 150 Jahren ihres Bestehens besondere Verdienste erworben haben, steht mit in erster Reihe die von Nostitz. Zweimal traten Angehörige dieses Geschlechtes als Präsidenten an ihre Spitze: in der Gegenwart vr. Benno von Nostitz-Wallwitz auf Sohland an der Spree und vor mehr denn 100 Jahren ein Mann, der sich zu seiner Zeit als Schriftsteller und Dichter einer gewissen Berühmtheit erfreute. Es ist Gottlob Adolph Ernst von Nostitz und Jänckendorf'), der am 21. April 1765 zu See bei Niesky in der Oberlausitz geboren wurde. Aus seinem Leben sei hier nur das Wichtigste kurz erwähnt. 1792 wurde er nach voraufgehendem Studium der Rechte in Leipzig Landesältester des Bautzener Kreises, nachdem er 1786 das väterliche Gut Oppach (südlich von Bautzen) übernommen hatte. Bereits 1790 wurde er Mit glied der Oberlausitzischen Gesellschaft der Wissenschaften und 1795 ihr Präsident, ein Amt, das er bis 1817 verdienstvoll verwaltete und erst infolge der Teilung der Oberlausitz niederlegte. 1809 wurde er kgl. sächs. Konferenzminister und wirk!. Geheimrat. 1831 zog er sich von seinen Ämtern zurück und starb am 15. Oktober 1836 in Oppach. Kurz vor seinem Tode wurde er von der Universität Leipzig zum vr. pbil. k. c. promoviert. E. A. E. von Nostitz ist als politische Persönlichkeit und in l) Die wichtigsten Lebensdaten bei W. v. Boetticher, Eesch. d. Oberlaus. Adels Bd. II (1913), S. 342/3. Vgl. ferner Allgem. Deutsche Biographie, Bd. XXIV (1887), E. 32/3 (Franz Brümmer), woselbst ältere Literatur; Eoedeke, Grundriß zur Eesch. der deutschen Dichtung, 7. Bd., 2. Ausl. S. 278—80.