von einem ganz kleinen Mann, noch dazu einem Orientalen, dem Koch Bokos Sakr „aus Beyruth“. Es soll hier in deutscher Über setzung im Wortlaut wiedergegeben werden: „Zur Stunde als ich den Schmerz empfand, Eure Königliche Hoheit verlassen zu müssen, habe ich mich so bewegt gefühlt, daß ich Tränen vergoß. Ich werde niemals vergessen, wieviel Güte Sie für mich hatten.“ So konnte der Prinz auch später wieder einmal in ungetrübter Freude an diese Reise und die vielen Menschen, denen er auf ihr begegnete, dankbar zurückdenken. Auch sie bewahrten ihm ein gutes Andenken. Mochten sie auch den verschiedenen Gesellschaftsklassen, Rassen und Völkern oder Religionen angehören, alle erinnerten sich gern dieser Stunden, in denen es ihnen vergönnt gewesen war, mit dem sächsi schen Prinzen zusammenzutreffen und mit welcher Freundlichkeit und Herzlichkeit er ihnen allen, mochten sie Fürst oder Staatsmann, Handwerker oder Arbeiter gewesen sein, entgegengetreten war. Der Prinz aber wußte, daß er sich auch außerhalb seiner sächsischen Heimat Freunde geschaffen hatte. Weil gerade im Verkehr mit diesen seine trefflichen Charaktereigenschaften besonders deutlich hervor leuchten, habe ich ausführlich davon erzählt und die mir zur Ver fügung stehenden Unterlagen aus jener Zeit zur Schilderung dieser heute noch interessanten Reise benutzt. EHESCHLIESSUNG UND THRONFOLGERZEIT Nach des Prinzen Rückkehr trat ein Wechsel in seiner Hofhaltung ein. Der bisherige Adjutant, Freiherr v. Wagner, schied, unter Beför derung zum Major im Generalstab, aus seinem Posten aus, den Rittmeister Freiherr v. Lindeman übernahm. Gleichzeitig erhielt Freiherr v. Reitzenstein die Stelle eines prinzlichen Hofmarschalls. Diese Veränderungen hingen bereits mit der bevorstehenden Vermäh lung des Prinzen zusammen. Dieser hatte vor kurzem die Bekannt schaft der Prinzessin Luise von Toskana gemacht. Sie war im Sommer 1890 zu Besuch bei Königin Carola gewesen und von dieser auch nach dem Sommeraufenthalt der Königlichen Familie, Schloß Sibyllen-