„dem Grafen Rex im Hotel Royal, dem Absteigequartier des Prinzen, in Pirna“ einen Bericht über die Reise in den Dresdner Nach richten überreicht habe. Ob die guten Dresdner nicht darüber die Köpfe geschüttelt haben, daß ihr Prinz, den sie bei den Türken glaubten, in dem sächsischen Pirna, keine halbe Stunde Eisenbahn fahrt von Dresden entfernt, abgestiegen sei? Der vom Druckfehler teufel besessene Setzer hatte das türkische Pera, einen Vorort Konstantinopels, in dem das Hotel Royal lag, mit dem sächsischen, ihm wohl besser bekannten Pirna verwechselt. Inzwischen war der Prinz zum Besuch des rumänischen Hofes in Bukarest eingetroffen und vom Kronprinzen Ferdinand, dem Neffen des Königs Carol, empfangen worden. Auch hier fand der sächsische Gast eine glänzende Aufnahme. Bereits am ersten Abend wurde er zu einem Galadiner ins Schloß geladen. Deutscher Gesandter beim rumänischen Hofe war damals Bernhard v. Bülow, der spätere Reichs kanzler. Unter den Unterlagen über die Reise, die mir vorliegen, befindet sich auch ein eigenhändiger Brief von ihm, in dem er mit teilt, „daß er die Bilder des Prinzen dem rumänischen Thronfolger übergeben habe, der sie mit dem Ausdruck lebhafter Genugtuung in Empfang nahm. S. M. der König Carol als auch S. Kgl. Hoheit finden das Bild vortrefflich gelungen. Daß der Prinz sich mit dem rumäni schen Orden photographieren ließ, schien die hiesigen höchsten Herr schaften besonders angenehm zu berühren.“ Die Rückreise nach Dresden erfolgte wieder über Wien. Schon vor dem Eintreffen des Prinzen in der sächsischen Heimat hatten die Zeitungen darauf hingewiesen, daß der hohe Herr Mitte Mai zurück erwartet werde. Er traf denn auch, nach siebenmonatiger Abwesen heit, am 22. Mai, gegen Abend, frisch, gesund und stark von der Sonne gebräunt, in Pirna ein, wo ihn seine Verwandten begrüßten. Er fuhr dann mit ihnen zur prinzlichen Villa nach Hosterwitz weiter. Die Erinnerung an diese große und ereignisreiche Reise wurde bei allen Teilnehmern noch lange wachgehalten und wird auch in einer ganzen Reihe von Briefen wieder aufgefrischt. In allen wird der Leutseligkeit und Freundlichkeit des Prinzen mit großer Freude gedacht. Dr. Fritzen schreibt aus Montigny bei Metz anerkennend: „Es war eine herrliche Reise und unser Leben lang werden wir davon zehren.“ Eines der bezeichnendsten Schreiben stammt wieder einmal