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30 kgarioinum. — Agaricin. Weißes, geruch- und geschmackloses, krystallinisehes Pulver, welches bei gegen 140° zu eiuer gelblichen Flüssigkeit schmilzt, bei stärkerem Erhitzen unter Ausstoßung weißer Dämpfe ver kohlt und uach verbrennenden Fettsäuren riecht. Agaricin löst sich wenig in kaltem Wasser, quillt in heißem Wasser auf und löst sich in siedendem Wasser zu einer klaren, stark schäumenden Flüssigkeit, welche blaues Lackmuspapier röthet und sich beim Erkalten stark trübt. Agaricin löst sich in 130 Theilen kaltem und in 10 Th eilen heißem Weingeist, leichter in heißer Essigsäure und in heißem Terpentinöl, nur wenig in Aether, kaum in Chloroform. Kalilauge und Ammoniakflüssigkeit nehmen das Agaricin zu einer klaren, beim Schütteln stark schäumenden Flüssigkeit auf. Beim Kochen von 0,1 g- Agaricin mit 10 eein verdünnter Schwefelsäure erhält man eine trübe Flüssigkeit, ans der sich beim Stehen im Wasserbade ölige Tropfen abscheiden, welche beim Erkalten krystallinisch erstarren. 0,1 Z Agaricin soll nach dem Verbrennen einen wägbaren Rückstand nicht hinterlassen. Vorsichtig aufzubewahren. Größte Eiuzelgabe 0,1 §. KIbumen Ovi bipeum. — Trockenes Hühnereiweifi. Durchscheinende, hornartige Massen ohne Geruch und Geschmack. Trockenes Hühnereiweiß gicbt mit Wasser eine trübe, neutrale Lösung/ in Weingeist und in Aether ist es nicht löslich.