235 Magnesia U8ia. — Gebrannte Magnesia. Weißes, leichtes, feines, in Wasser fast unlösliches Pulver. Gebrannte Magnesia löst sich in verdünnter Schwefelsäure zu einer Flüssigkeit, welche, nach Zusatz von Ammonium- chloridlösung und überschüssiger Ammvniakflüssigkeit, mit Natriumphosphatlösnng einen weißen, krystallinischen Nieder schlag giebt. Man erhitzt 0,2 A gebrannte Magnesia mit 10 aem Wasser zum Sieden und filtrirt nach dem Erkalten 5 crem von der übcrstehenden Flüssigkeit ab. Das Filtrat darf höchstens schwach alkalisch reagiren und nach dem Verdampfen nur einen sehr geringen Rückstand hintcrlasseu. Die rückständige, mit Wasser gemischte Magnesia soll, in 5 eenr verdünnte Essigsäure gegossen, eine Flüssigkeit geben, in welcher sich bei der Auflösung nur vereinzelte Gasbläschen zeigen. 0,2 A gebrannte Magnesia sollen, mit 20 ecm Wasser geschüttelt, eine Flüssigkeit liefern, welche nach dem Filtrireu durch Ammoniumoxalatlösung innerhalb 5 Minuten nicht mehr als opalisirend getrübt wird. 0,4 A- gebrannte Magnesia sollen sich in 10 eom ver dünnter Essigsäure farblos lösen,- diese Lösung soll durch Schwefelwasserstoffwasser nicht verändert werden und darf weder durch Baryumnitratlösung, noch, nach Zusatz von Salpetersäure, durch Silbernitratlösung nach 5 Minuten mehr als opalisirend getrübt werden. 20 eein einer mit Hülfe von Salzsäure bereiteten, wässe rigen Lösung (1 — 20) sollen durch 0,5 eem Kaliumfcrro- cyanidlösung nicht sofort gebläut werden.