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Die Gerste-Sortirmaschine, im Längenschnitt und Vorderansicht dargestellt, hat den Zweck, die rphe Gerste je nach Grösse der Körner in mehrere Sorten zu theilen, zuvor aber alle gröberen und feineren Un reinigkeiten daraus zu entfernen. Zur Erreichung dieses Zweckes dienen der den Haupttheil der Maschine bildende Siebcylinder und der hochgelegene Siehconus. Die Gerste wird zunächst einem gusseisernen, mit ei nem Blechschieber versehenen Kasten zugeführt, welcher sie durch eine seitliche Mündung in regelmässigen Mengen in den auf 2 Stützarmen horizontal gelagerten Siebconus gelangen lässt. Das Gewebe dieses Conus ist von einer solchen Weite, dass die Gerste bequemen Durchfluss in den Blechkasten resp. Trichter hat. der den Conus umgiebt, während die groben Unreinigkeiten, als Steine, Besenreiss etc. darin Zurückbleiben und allmälig vorn am weiten Ende austreten. Von hier aus gelangt die Gerste in den geneigt hegenden Siebcylin der, welcher folgende eigenthümliche Einrichtung hat. Am obern Ende der Welle, wo der Antrieb durch die querliegende horizontale Welle erfolgt, sitzt ein Reifen mit angegossenem Zahnkranz, in welchen ein kleineres Getriebe eingreift, dahinter schliesst sich ein an beiden Seiten offener Blechcylinder an, welcher vermöge seiner Steigung die Gerste dem ebenfalls am Reifen befestigten aber hinten geschlossenen Siebconus zuführt. Dieser lässt die Gerste ebenfalls durch seine Maschen hindurchfallen, während noch anderweite Unreinigkeiten, als kleinere Steine, Erbsen etc. vorn überlaufen. Hierauf wird die Gerste vermittelst der Schnecke langsam den Cylinder entlang geführt, der in seinem Gewebe 3 bis 4 verschiedene Abtheilungen zeigt, die der Reihe nach folgende Sorten ausscheiden: Staub und Spreu, kleine und zur Mälzerei ganz untaugliche Körner, geringe Gerste und gute Gerste. Letztere tritt am Ende des Cylinders über ein Ablaufblech aus; damit der Cylinder in seinen Maschen immer möglichst rein gehalten wird, befindet sich über demselben eine Bürste, die an der rotirenden Bewegung mit theilnimmt. . Zur Aufnahme der aus dem Cylinder geschiedenen Sorten dient das ringsum geschlossene und durch Scheidewände abgetheilte Gestelle der Maschine und wird ausserdem noch mittelst Ueherdeckung des Cylinders das lästige Stäuben vermieden. Um eine durch die groben Unreinigkeiten vorkommende Verstopfung des Einlaufs zu verhindern, ist am Einlaufkasten eine Vorrichtung angebracht, welche den Blechschieber hei jedem Umgang des Siebconus einmal plötzlich lüftet, wodurch die Unreinigkeiten Gelegenheit haben, in den Conus herabzufallen, ohne dass die Zuführung von Gerste wesentlich unregelmässig würde. Die Betriebskraft wird auf die von der Querwelle sitzenden Fest- und Los-Riemenscheiben übertragen, von wo aus der Cylinder durch die vorerwähnten Zahnräder und der Siebconus durch Riemen getrieben wird. Ein an der oberen Riemscheibe befestigter Hebeldaumen bewirkt das Lüften des Einlaufschiebers.