— 11 — Flugblattes. Nachdem man den Verein „Xaver“ in Chemnitz als Vorortsverein für die nächste Versammlung gewählt und das Be- grüssungstelegramm vom Vorsitzenden des Deutschen Stenographen bundes, Herrn Dr. Clemens, vorgetragen hatte, schloss die Ver sammlung gegen 7. 2 6 Uhr und man unternahm bei prächtigem Frühlings wetter noch einen gemeinsamen Spaziergang in das nahe gelegene reizende Zschopauthal. Die Herbstversammlung fand am Sonntag, den 25. November, in Chemnitz-Altchemnitz statt. Sie wurde geleitet vom Vorsitzenden des Vorortsvereins ..Xaver“, Herrn Pfau. Unser Verein war aber mals durch seinen Herrn Vorsteher vertreten. Es fanden zunächst unter starker Betheiligung Wettschreiben in der 2. bis 4. Ab theilung statt. Bei den Verhandlungen war zunächst der von unserem geschätzten Vorstandsmitglieds Herrn Lehrer Schiersand mit grossem Fleiss und Geschick ausgearbeitete, der Versammlung gedruckt vor liegende Entwurf der Wettschreibeordnung ein Gegenstand der leb haften Berathung. Nach einem längeren, sehr interessanten Vortrage seitens des Herrn Schiersand, wofür ihm allgemeiner Beifall gezollt wurde, einigte man sich dahin, die vorgelegte Wettschreibe ordnung vorläufig auf 2 Jahre probeweise in Anwendung zu bringen. Für viele und besonders für die jüngeren Vereinsgenossen war eben falls von besonderem Interesse das Referat unseres Ehrenmitgliedes Herrn Stadtkassirer Kirchberger über die Einführung eines Flug blattes für den Verband. Die reichhaltigen Ausführungen des Herrn Referenten wurden mit grossem Beifall entgegengenommen und hierzu beschlossen, zunächst Erörterungen wegen des Kostenpunktes anzustellen, und sodann in der nächsten Versammlung in der An gelegenheit weiteren Beschluss zu fassen. Nachdem man als Vor ortsverein den Verein zu Limbach gewählt hatte, betheiligten sich noch viele Kunstgenossen an dem vom Altchemnitzer Bruderverein veranstalteten Tänzchen. Der Pflege der Geselligkeit würde auch im verflossenen Jahre dadurch Rechnung getragen, dass von unserem rührigen Ver- gnügungsausschusse mehrere Ausflüge und Kränzchen veranstaltet wurden. Das Stiftungsfest fand am 25. November unter zahlreicher Betheiligung von Mitgliedern, Damen und Gästen in dem mit der Büste unseres Meisters geschmückten Saal des „'Bellevue“ statt und bestand in Konzert und Ball. Der Herr Vereins Vorsteher hielt hierbei eine den Verein und die Kunst Gabelsbergers feiernde Ansprache, dabei die Mitglieder ermahnend, durch fleissiges und treues Mit arbeiten die Zwecke und Ziele des Vereins fördern zu helfen. Der als Gast anwesende Herr Betriebssekretär Kreissig widmete in trefflicher Rede dem Vereine warme Woi’te der Anerkennung und des Wohlwollens, welcher Trinkspruch seitens des Herrn Wilde mit einem Hoch auf die anwesenden Gäste erwidert wurde. Das gut aus geführte Konzert befriedigte sämmtliche Theilnehmer und ein gemüth- licher Ball hielt dieselben bis in die frühesten Morgenstunden beisammen.